Für mehr Stellplätze – Schrotträder weg

Die Stadtreinigung Hamburg (SRH), vier Bezirksämter und das Polizeikommissariat 15 (Davidwache) starteten heute eine gemeinsame Schwerpunkt-Aktion gegen „Fahrradleichen“. Der offizielle Auftakt für die Aktion war heute auf der Reeperbahn und in deren Umfeld. Dort hatten die Mitarbeiter:innen des Bezirksamtes Hamburg-Mitte und des PK 15 vor mehr als 14 Tagen über 100 Schrotträder im öffentlichen Raum zur Abholung gekennzeichnet.

 

Im Beisein von Senator Jens Kerstan (Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, BUKEA), SRH-Geschäftsführer Professor Dr. Rüdiger Siechau, Ralf Neubauer (Leiter des Bezirksamtes Hamburg-Mitte) und Sebastian Krause (Leiter des PK 15) flexten die Mitarbeitenden der SRH die markierten Schrotträder mit einem Seitenschneider von Geländern, Pfählen und anderem Stadtmobiliar. Jede Woche werden auf diese Weise in weiteren Bezirken freie Stellplätze für Fahrräder geschaffen und gleichzeitig ein Beitrag zu mehr Sauberkeit und Sicherheit geleistet. Viele Hundert Altfahrräder sollen bis Anfang Juli in ganz Hamburg von der SRH im Auftrag der Bezirksämter und der Polizei entfernt werden.

Jens Kerstan, Senator der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Der öffentliche Raum in unserer Stadt darf nicht zu einem Schrottplatz für alte, abgestellte Fahrräder werden. Sie blockieren begehrte Abstellmöglichkeiten, beeinträchtigen die Verkehrssicherheit und sind ein Ärgernis für aktive Radfahrende und Passanten. Wie jedes Jahr starten wir deshalb gemeinsam mit der Stadtreinigung eine Schwerpunkt-Aktion, um Schrotträder zu entfernen. Alträder, die noch nutzbar sind, werden repariert und kostengünstig in den Stilbruch-Filialen verkauft – alle anderen werden stofflich recycelt. Das ist umweltfreundliche Kreislaufwirtschaft, von der wir alle profitieren.“

SRH-Geschäftsführer Prof. Dr. Rüdiger Siechau: „Müllablagerungen und Schrotträder sind für alle ein Ärgernis, um das sich die Stadtreinigung Hamburg seit vielen Jahren schnell und konsequent auch jenseits solcher Aktionen wie heute kümmert. Dabei kann jede:r mithelfen: Schrotträder können wie jede andere wilde Müllablagerung auch bequem über die SRH-App gemeldet werden. Foto machen und mit den Geodaten absenden, fertig! Die App gibt es kostenlos im App Store oder Play Store. Einfach in der Suche ‚Stadtreinigung‘ eingeben. Noch besser wäre es allerdings, wenn alle Hamburger:innen die Angebote unserer zwölf Recyclinghöfe nutzen und ihre alten Fahrräder dort gebührenfrei abgeben.“

Ralf Neubauer, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte: „In Hamburg ist der Nutzungsdruck im öffentlichen Raum riesig. Das gilt umso mehr für den Citybereich. Wenn wir uns für eine bessere Qualität der Fuß- und Radwege in der Stadt einsetzen, dann gehört dazu auch, dass nicht mehr genutzte Räder beseitigt werden. Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr in Hamburg-Mitte den Startschuss für weitere konzertierte Aktionen geben. Die Polizei hat uns in diesem Jahr dabei geholfen. Sie hat die Reeperbahn bestreift und dort die Schrotträder markiert, wir vom Bezirksamt haben dies in den Nebenstraßen getan.“

Sebastian Krause, Leiter des PK 15 (Davidwache): „Sogenannte Schrottfahrräder stellen eine potentielle Gefahr für alle Verkehrsteilnehmenden dar. Insbesondere in stark frequentierten Zeiten, also wenn sich viele Menschen zeitgleich auf den Gehwegen befinden und der Parkraum besonders knapp wird, beobachten wir immer wieder, dass es zu Gefahrensituationen aufgrund der verrottenden Zweiräder kommt. Wie relevant das Problem mittlerweile ist, zeigt die Anzahl von über 100 Schrotträdern auf weniger als einem Quadratkilometer Stadtfläche, die meine Kolleginnen und Kollegen vor etwa zwei Wochen in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt markiert haben.“

Die Stadtreinigung Hamburg entfernt durchschnittlich gut 4.000 Schrotträder pro Jahr aus dem Stadtbild. Reparaturfähige Räder werden bei der SRH instandgesetzt und in den STILBRUCH-Filialen zu günstigen Preisen verkauft. Dies sind jährlich deutlich mehr als 1.000 Stück.

Das Verfahren:

Stellen Polizei oder Mitarbeitende der Bezirksämter fest, dass ein Fahrrad offensichtlich schon lange an einer Stelle steht, die Verkehrssicherheit gefährdet oder selbst verkehrsuntauglich ist (z.B. verbogene Felge, keine Reifen, keine Kette), kennzeichnen sie das Rad mit einem leuchtend roten Aufkleber, auf dem eine Frist vermerkt ist. Mindestens 14 Tage lang haben die Eigentümer:innen die Möglichkeit, das Rad zu entfernen. Es reicht dabei nicht, den roten Aufkleber abzureißen. Nach Ablauf der Frist kommt der Verkehrssicherungsdienst der SRH und entsorgt das gekennzeichnete Fahrrad im Auftrag der Polizei oder des Bezirksamtes. Bei unmittelbarer Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung kann auch eine Verschrottung innerhalb von 24 Stunden angeordnet werden.

In den nächsten Wochen geht es wie folgt weiter:

20.6.2023 Eimsbüttel
3.7.2023 Wandsbek und Altona

Pressemitteilung Stadtreinigung Hamburg

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