Fledermäuse erwachen derzeit aus dem Winterschlaf und sind auf der Suche nach Nahrung und neuen Quartieren. Bei den aktuell noch kühlen Temperaturen kann es vereinzelt passieren, dass die Tiere durch offene Fenster oder Türen in Gebäude gelangen. Dies kann für die unfreiwilligen Eindringlinge gefährlich werden.
„Oftmals können Fledermäuse durch gekippte Fenster zwar ins Hausinnere einfliegen, aus eigener Kraft finden sie aber häufig nicht mehr hinaus. Gerade nach dem Winterschlaf drohen die geschwächten Tiere schnell zu verhungern oder zu verdursten“, erklärt Susanne Lenhard, ehrenamtliche Fledermausschützerin des NABU Hamburg.
Sowohl der zurückliegende Sommer als auch der viel zu milde Winter haben den Hamburger Fledermäusen stark zugesetzt – viele sind untergewichtig und finden noch zu wenige nachtaktive Insekten, die sie als Nahrung benötigen. Umso mehr kommt es jetzt auf menschliche Hilfe an: Wer eine Fledermaus in Not entdeckt, bekommt bei der NABU-Fachgruppe Fledermausschutz telefonischen Rat. Die Ehrenamtlichen bieten für Anfragen aus Hamburg unter 0700-35 33 37 62 ein Notfalltelefon an, für das geringe Gebühren anfallen (Hauptzeit: 0,12€/Min., Nebenzeit: 0,06€/Min., Entgelt wird vom Provider erhoben). Bei Bedarf werden gefundene Tiere auch persönlich abgeholt, versorgt und anschließend wieder in die Natur ausgewildert. Dieses Angebot kann in der aktuellen Corona-Situation kontaktlos aufrechterhalten werden.
Um besondere Aufmerksamkeit bitten die Fledermausschützer*innen beim Verlassen von Betriebsstätten, Büros oder Geschäften, die bedingt durch die Corona-Pandemie über einen längeren Zeitraum geschlossen werden. Bleibt hier ein Fenster angekippt, bedeutet dies das sichere Ende für einfliegende Fledermäuse.
Mehr Infos und Tipps, wie jede*r Fledermäusen helfen kann, gibt es unter: www.NABU-Hamburg.de/fledermaus
Pressemitteilung NABU Hamburg