Auch europäische Anbieter kritisch betrachten
Zuletzt sind Verdachtsfälle der Falschdeklarationen importierter biogener Kraftstoffe bekanntgeworden. Die europäische Biokraftstoffindustrie nutzt diese Betrugsvorwürfe zur Selbstdarstellung, die Kritik an den Importen ist jedoch zu kurz gegriffen. Aus eigens dafür angebauter Biomasse hergestellte Kraftstoffe sind, ganzheitlich betrachtet, klimaschädlicher als fossile Diesel- und Ottokraftstoffe.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger fordert daher Veränderungen:
“Die Bezeichnung Biosprit suggeriert Nachhaltigkeit. Das ist aber nicht so – egal ob aus China oder der EU. Da es kaum nachhaltige Rest- und Abfallstoffe gibt, werden Rohstoffe aus unklaren Quellen umdeklariert. Der Großteil unserer Biokraftstoffe wird zudem aus Anbaubiomasse wie Raps und Mais gewonnen. Für den Tank werden also Flächen benötigt, die wir der Natur und Landschaft zusätzlich entziehen oder auf denen gesunde Nahrungsmittel für die Menschen angebaut werden sollten. Wir sprechen uns daher klar gegen Biosprit im Straßenverkehr aus.”
Pressemitteilung NABU