Die Abstimmung über die europäische Wiederzulassung für das wahrscheinlich krebserregende Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat um weitere 15 Jahre durch den zuständigen Ausschuss der EU (Standing Committee on Plants, Animal Food and Feed) ist bis auf weiteres verschoben worden, nachdem die EU-Kommission keine Mehrheit unter den Mitgliedsstaaten für die Zulassung finden konnte.
Es kommentiert Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Dr. Dirk Zimmermann: „Dass die EU die Entscheidung über die weitere Zulassung von Glyphosat aufschiebt, ist ein richtiger Schritt. Solange Experten der Weltgesundheitsorganisation das Agrargift als wahrscheinlich krebserregend einstufen, sollte das Gift weder neu zugelassen noch eingesetzt werden.
Landwirtschaftsminister Christian Schmidt und die Bundesregierung haben nun Zeit, ihre Position neu zu überdenken und Stellung zu beziehen. Statt Politik im Interesse der Agrochemie-Industrie zu machen, müssen sie im Sinne des vorsorglichen Umwelt- und Verbraucherschutzes den Einsatz von Glyphosat in Deutschland verbieten. Ein grundsätzlicher Wandel in der Landwirtschaft ist unumgänglich. Agrarökologische Methoden müssen den Griff zur Giftspritze ablösen.“
Pressemitteilung Greenpeace HH