BUND mahnt zum Wassersparen im Garten / Wasserentnahme aus kleinen Gewässern ist verheerend für die Natur
Angesichts der aktuellen Hitzeperiode und der zu erwartenden Sommertrockenheit fordert der BUND alle Hamburger Bürgerinnen und Bürger dazu auf, im Garten sparsam mit Wasser umzugehen. Auch im Hamburger Raum würden die Trinkwasservorräte immer knapper und die Entnahme von Gießwasser aus Gräben, Bächen und Tümpeln wirke sich verheerend auf die Tiere und Pflanzen in den Gewässern aus.
Der BUND kritisiert insbesondere das Gießen von Rasenflächen mit Trinkwasser oder Wasser aus kleinen Gewässern. „Dem Rasen schadet die Sonne weit weniger als unserer Haut, gönnen Sie ihm also ein bisschen Sommerbräune“, bittet Wolfram Hammer vom BUND alle Gartenbesitzer*innen in Hamburg.
Während Rasenflächen ökologisch wenig wertvoll sind, ist die Absenkung des Wasserspiegels im Boden und vor allem in Gräben und Bächen oft verheerend für die Natur. Die verbleibende Wassermenge erwärme sich schneller, der Sauerstoffgehalt sinke ab oder die Gewässer würden gleich ganz austrocknen – mit meist tödlichen Folgen für Pflanzen und Tiere. „Also bitte keine Pumpe im Bach oder im Graben anbringen. Ihr Rasen sieht nur besser aus, die Natur stirbt dafür den Hitzetod!“, mahnt der BUND-Gewässerexperte.
Nach Auskunft des BUND überstehen Rasenflächen auch mehrwöchige Trockenphasen, in der Regel ohne Schaden zu nehmen. Bei einsetzendem Niederschlag treiben sie aus den Wurzeln im Boden wieder aus und bilden eine neue grüne Fläche. Wichtig sei, dass der Rasen in Trockenzeiten nicht kurz gemäht wird. Bei längerem Gras trockne der Boden weniger aus und der Wiederaustrieb verlaufe deutlich schneller. Den Einsatz von Mährobotern lehnt der BUND daher rundweg ab. „Die oft täglich gemähten Flächen sind für die Natur absolut wertlos und führen dazu, dass der dringend nötige Niederschlag weitgehend oberflächlich abfließt und nicht in den Boden eindringt“, so Wolfram Hammer.
Pressemitteilung BUND Hamburg