Greenpeace-Aktive protestieren für Atomwaffenverbot

Vor Inkrafttreten des UN-Atomwaffenverbotsvertrags: Greenpeace-Aktive protestieren für Beitritt Deutschlands. Einen Tag bevor der Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen an diesem Freitag in Kraft tritt, demonstrieren Greenpeace-Aktive morgen für einen Beitritt Deutschlands. Mit einer überdimensionalen Version des Vertrags protestieren sie am Donnerstag vor dem Auswärtigen Amt und fordern den zuständigen Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) auf, das Abkommen zu unterzeichnen.

 

Auf drei 1,70 Meter mal 1,25 Meter großen Tafeln ist der Vertrag abgebildet, die drei Aktivist:innen bringen symbolisch einen 1,20 Meter großen Stift für die Unterschrift mit und bitten um ein Gespräch mit dem Minister. Maas lehnt den Vertrag bislang ab.

Ruine/Friedensdenkmal in Hiroshima (pixabay)

Der Atomwaffenverbotsvertrag verbietet Entwicklung, Produktion, Besitz, Lagerung und Einsatz von Atombomben. Die Mehrheit von 122 Staaten einigten sich 2017 in der Vollversammlung der Vereinten Nationen auf den Vertrag; mit der Ratifizierung durch den 50. Staat im Oktober 2020 wurde er rechtsgültig. Maas warnte vor zwei Wochen öffentlich vor den fatalen Folgen einer nuklearen Aufrüstungsspirale.

„Maas kann nicht vor der Gefahr von Atomwaffen warnen und sich gleichzeitig gegen ihr Verbot in Deutschland stellen. Will der Minister die Menschen wirklich schützen, sollte er diesen Vertrag unterschreiben und die Atombomben aus Deutschland abziehen lassen“, sagt Christoph von Lieven, Greenpeace-Sprecher für atomare Abrüstung. Im rheinland-pfälzischen Büchel sind 20 US-Atombomben stationiert.

Pressemitteilung Greenpeace

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