Greenpeace: Durchsuchung unverhältnismäßig

Seit heute Morgen (7.11.) durchsuchen Polizisten auf Betreiben der Staatsanwaltschaft Berlin die Büros der unabhängigen Umweltschutzorganisation Greenpeace in Hamburg und Berlin sowie Privatwohnungen in mehreren Bundesländern. Grund der Durchsuchung ist laut Staatsanwaltschaft der Protest, den Greenpeace-Aktivisten am 26. Juni an der Siegessäule in Berlin zum Schutz des Klimas und für den Ausstieg aus der Kohle durchführten.

 

Die Beamten suchen Informationen zum Vorwurf des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Es kommentiert Greenpeace-Sprecher Christian Bussau:

„Greenpeace hat sich stets zu dem Protest ‚Sonne statt Kohle‘ an der Berliner Siegessäule bekannt, vollumfänglich mit den Behörden zusammengearbeitet und die Reinigungskosten übernommen. Fast vier Monate später mit viel Aufwand unsere Büros zu durchsuchen, ist völlig unverhältnismäßig.

Greenpeace protestiert aufs Schärfste gegen die Durchsuchung. Das ist die erste Durchsuchung der Zentrale in der fast 40-jährigen Geschichte von Greenpeace Deutschland. Wir sehen darin den Versuch, Greenpeace einzuschüchtern und friedlichen Protest zu unterdrücken. Wir gehen mit allen juristischen Mitteln dagegen vor. Wir fordern, sofort über die Hintergründe dieser Untersuchung aufgeklärt zu werden.

Greenpeace arbeitet im Namen von fast 600.000 Fördern in Deutschland für den Schutz der Umwelt und damit unserer Lebensgrundlagen. Diese Ziele verfolgen wir seit Gründung der Organisation mit friedlichen Protestaktionen. Von dieser Arbeit werden wir uns nicht abbringen lassen.“

Pressemitteilung Greenpeace

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