Am Donnerstag, den 30.11.2023 beginnt in Dubai die 28. Weltklimakonferenz (COP28). Zwei Wochen lang verhandeln Delegierte aus rund 200 Ländern konkrete Beschlüsse, um die globale Erwärmung unter 1,5 Grad zu begrenzen. Der etappenweise Ausstieg aus Öl und Gas ist deshalb einer der zentralen Ansatzpunkte, um die immer noch steigenden CO2-Emissionen endlich zu reduzieren.
Auch die Befüllung des im letzten Jahr eingerichteten Fonds zur Abdeckung von klimabedingten Schäden und Verlusten wird Teil der politischen Verhandlungen.
Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland: „Die COP28 muss ein Meilenstein für das Ende des fossilen Zeitalters werden. Damit das 1,5-Grad-Limit des Pariser Abkommens eingehalten werden kann, muss der Beschlusstext der COP28 ein kompromissloses Bekenntnis zu einem raschen Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen enthalten, mit einem sofortigen Ausstiegsbeginn bei Investitionen in Kohle, Öl und Gas.
In den nächsten zwei Wochen wird die internationale Staatengemeinschaft darüber entscheiden, ob die Stabilisierung der globalen Erwärmung unter 1,5 Grad durch einen klaren Beschluss zum schrittweisen Ausstieg aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas wahrscheinlich bleibt, oder wir ins Klimachaos abdriften werden.
Dabei gilt es, ausgerechnet im OPEC-Land Vereinigte Arabische Emirate der mächtigen fossilen Öl- und Gas-Lobby entschieden die Stimme derjenigen Menschen und Staaten entgegen zu stellen, die die katastrophalen Folgen der Erderhitzung am wenigsten bewältigen können.
Umso wichtiger ist es, dass sich Bundeskanzler Olaf Scholz gleich zu Beginn der Konferenz entscheidet, auf welcher Seite der Geschichte er stehen will:
Will er tatsächlich der Klimakanzler sein, als der er sich im Wahlkampf angekündigt hatte, muss sich Olaf Scholz für die Rettung des Klima- und Transformationsfonds durch ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro einsetzen und das aufgeweichte Klimaschutzgesetz zurücknehmen. Mit dem Verzicht auf die Finanzierung neuer fossiler Gasinfrastruktur und der Absage an Greenwashing-Technologien wie CCS kann Olaf Scholz als Anwalt der Menschen die notwendige Richtung für andere große Wirtschaftsnationen und große Emittenten glaubwürdig vorgeben.
Mit seinem Auftritt hat es der Bundeskanzler somit in der Hand: Will er eine Showeinlage mit leeren Versprechungen, oder will er die Basis für einen Boom von Sonnen- und Windenergie, sowie einer sozial-ökologischen und global gerechten Transformation der Wirtschaft legen.”
Greenpeace begleitet die Verhandlungen in Dubai mit einem Team aus deutschen und internationalen Expert:innen.
Pressemitteilung Greenpeace