Greenpeace protestiert gegen Ausbau der Oder

Die salzhaltigen Abwässer der polnischen Kohleindustrie und die Ausbaupläne für den Schiffsverkehr gefährden die Stabilität der Oder. Ein katastrophales Fischsterben wie im Sommer 2022 kann sich unter diesen Bedingungen wiederholen. Deshalb protestieren zehn Greenpeace-Aktive am Dienstag, 17. 10., mit einem 1,5×3 Meter großen Banner vor dem Tagungsort der Regionalkonferenz Grenzoder.

 

„Indem die Behörden die Oder als Industriegebiet betrachten, riskieren sie eine weitere ökologische Katastrophe“, sagt Nina Noelle, Sprecherin von Greenpeace. „Stattdessen sollte die Oder als Lebensraum anerkannt werden. Die Oder-Ausbaupläne müssen gestoppt werden.”

Um das Ökosystem Oder zu schützen und die im Sommer 2022 verlorenen Bestände an Fischen, Muscheln und Pflanzen wieder aufzubauen, sind bestmögliche Voraussetzungen notwendig. Dazu müssen die Einleitungen aus der polnischen Kohleindustrie, welche die giftige Algenblüte verursacht haben, drastisch reduziert werden.

Im August protestierten Greenpeace-Aktive aus Deutschland und Polen an einem der verantwortlichen Bergwerke für strengere Grenzwerte und eine verbesserte Prüfung auf polnischer Seite. Auch das deutsch-polnische Abkommen zum Ausbau des Flusses gefährdet die Stabilität der Oder. „Die deutsche Politik hält an einem Abkommen fest, das einen weiteren enormen Stressfaktor für ein bereits angeschlagenes und belastetes Ökosystem bedeutet“, sagt Nina Noelle. „Gemeinsam mit unseren polnischen Kolleg:innen fordern wir deshalb eine Neubewertung des polnisch-deutschen Oder-Abkommens zum Ausbau des Flusses von 2015. Aktuelle Erkenntnisse zum Fischsterben und zur Algenblüte müssen unbedingt miteinbezogen werden.”

Siehe auch: https://presseportal.greenpeace.de/230882-greenpeace-protestiert-an-polnischem-kohleforderturm-fur-den-schutz-der-oder

Pressemitteilung Greenpeace

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