Die heutige (22.9.) Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens durch den deutschen Bundestag kommentiert Greenpeace-Klimaexperte Martin Kaiser:
„Die rasche Ratifizierung ist eine gute Nachricht für den Klimaschutz, aber sie war die einfachste Aufgabe nach Paris. Jetzt muss das Abkommen in Deutschland umgesetzt werden, und das wird schwerer werden. Mit dem Pariser Abkommen verpflichtet sich die Bundesregierung faktisch dazu, den Kohleausstieg anzugehen, die Massentierhaltung zu beenden und eine Verkehrswende einzuleiten. Nimmt Kanzlerin Merkel Paris ernst, muss sie sicherstellen, dass der Klimaschutzplan 2050 ihrer Regierung konkret Maßnahmen und Klimaziele für jede Branche festschreibt.
Bislang weigern sich Teile der Bundesregierung die Konsequenz aus dem Pariser Abkommen zu akzeptieren. Der Klimaschutzplan droht zu einem wertlosen Dokument ohne feste Ziele zu verkommen, der Verkehrswegeplan ignoriert, dass wir uns mittelfristig vom Verbrennungsmotor verabschieden müssen. Deutschland muss sich deutlich mehr anstrengen, um nicht vom Vorreiter im Klimaschutz zum Bremser zu werden.“
Pressemitteilung Greenpeace