Grüne begrüßen neue Debatte um die Stadtbahn

Die Wandsbeker Grünen begrüßen die neue Debatte um den Bau einer ersten Stadtbahntrasse in Hamburg. „Die Stadtbahn ist aus sozialen, ökologischen und finanziellen Gründen ein wichtiger Baustein für eine moderne Verkehrspolitik“, so Dennis Paustian-Döscher, Kreisvorsitzender der Grünen. Die Stadtbahn würde die Barrierefreiheit garantieren und zum Klimaschutz in der Stadt beitragen.

 

 

Zudem könnte das Stadtbahnnetz deutlich kostengünstiger ausgebaut werden als die U-Bahn. Der Stopp der Stadtbahnplanungen durch den SPD-Senat war nach Auffassung der Grünen ein schwerer Fehler. Es sei mehr als deutlich, dass allein mit einem Busbeschleunigungsprogramm die steigenden Fahrgastzahlen beim HVV nicht bewältigt werden können.

Im ersten Schritt geht es aber noch nicht um die genaue Trassenführung. „Es ist wichtig, jetzt eine Mehrheit für den Bau der Stadtbahn in Hamburg zu organisieren“, so Harry von Borstel, der im Kreisvorstand für Verkehrspolitik zuständig ist. Der Wettbewerb von unterschiedlichen möglichen Trassenführungen sei dabei hilfreich. So sehen die Wandsbeker Grünen im Zusammenhang mit dem Bau der S4 jetzt auch die Notwendigkeit, Rahlstedt an ein künftiges Stadtbahnnetz anzubinden. Der jüngste Vorstoß der Wandsbeker SPD-Fraktion sei dabei ein „interessanter Debattenbeitrag“. Zum Abschluss der Diskussion regen die Grünen ein Referendum an.

„Die Schienenanbindung von Bramfeld und Steilshoop hat dabei für uns weiterhin die höchste Priorität“, erläutert Dennis Paustian-Döscher. Nach über vier Jahrzehnten muss das Versprechen einer Schienenanbindung für diese Stadtteile endlich umgesetzt werden. Die rot-grüne Bezirkskoalition hat in den vergangenen Jahren dabei bereits Akzente gesetzt und die mögliche Trassenführung freigehalten. Für den vom SPD-Senat ins Spiel gebrachten Ausbau der U4 nach Steilshoop sehen die Grünen keine realistische Finanzierungschance. „Die Menschen in Steilshoop brauchen keine unhaltbaren Versprechungen, sondern einen Schienenanschluss“, bilanziert Paustian-Döscher, der selbst in Steilshoop wohnt.

Neben der Stadtbahn werden die Grünen im Bezirkswahlkampf vor allem die Gleichberechtigung von Fahrrad und Auto in den Vordergrund stellen. „Das Radfahren muss in Wandsbek deutlich attraktiver werden“, fordert Harry von Borstel. So setzen sich die Grünen in ihrem Programmentwurf für eine Fahrradschnellstraße von Farmsen zur S-Bahn Friedrichsberg sowie für die Schaffung von mehr Radfahrstreifen im Bezirk ein.
Pressemitteilung BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN/Kreisverband Wandsbek

Dieser Beitrag wurde unter Bauen / Verkehr / Mobilität veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.