Keine Mehrheit mehr für rot-grün in der Bezirksversammlung
Nachdem der grüne Bezirksabgeordnete Jan Otto Witt – bedingt durch einen Umzug nach Schleswig-Holstein – die Bezirksversammlung Wandsbek verlassen hat, rückt Maria von Trotha für ihn nach. Sie wurde im Januar 2019 von der Partei auf Platz 21 der Grünen Bezirksliste nominiert. Als Nachrückerin nimmt Frau von Trotha das Mandat an.
Bedauerlicherweise hat sie sich dagegen entschieden, Teil der Grünen Fraktion zu werden – ohne Angabe von Gründen. Mehrere Kontaktversuche wurden leider zurückgewiesen.
Wir fordern Frau von Trotha auf, den Wählerwillen und das Ergebnis der Bezirksversammlungswahl zu respektieren und ihr Mandat an die Partei zurückzugeben, für die Wandsbeks Bürgerinnen und Bürger im Mai 2019 ihr Kreuz gesetzt haben.
Der konstruktiven Zusammenarbeit der Koalition aus SPD und Grünen im Bezirk wird damit ein herber Schlag versetzt, da die Mehrheit nicht mehr gegeben ist. Die Koalition kommt nur noch auf 28 von 57 Stimmen. Gleichwohl wird die Rot-Grüne Koalition ihre erfolgreiche Arbeit gemeinsam fortsetzen. Aktuell laufen Gespräche über Möglichkeiten der zukünftigen Zusammenarbeit in der Bezirksversammlung.
Pressemitteilung Grüne Fraktion und Partei Wandsbek
Die WUZ meint: Nach mehreren Rücktritten von grünen Fraktionsmitgliedern ist es offensichtlich, dass dies keine Wachstumsschmerzen sind – wie die Kreisvorsitzende der Grünen Katja Rosenbohm in einem Interview mit dem NDR behauptete oder ein Schock, wie die Fraktionsvorsitzende Chiandone zitiert wird – sondern dass die Wandsbeker Grünen offensichtlich ernste Probleme haben und das schon länger. In London sah sich Premierministerin Liz Truss dazu gezwungen, ihren Hut zu nehmen, weil u.a. zwei ihrer Minister ihr Amt niedergelegt hatten. Wieviele grüne Bezirksabgeordnete müssen noch zurücktreten, bevor die grüne Fraktionsvorsitzende Julia Chiandone (Foto oben © Grüne Fraktion Wandsbek) in Wandsbek ihr Amt zur Verfügung stellt?
siehe auch: /2022/10/eklat-in-der-wandsbeker-bezirksversammlung/