“Grundlegende Sicherheit im AKW Saporischschja gefährdet”

Greenpeace zum angekündigten IAEA-Bericht zum AKW Saporischschja
Die Internationale Atomenergieagentur (IAEA) will heute (6.9.) ihren Abschlussbericht zur Überprüfung des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja vorstellen und den UN-Sicherheitsrat über die Situation am AKW unterrichten. Unterdessen geht der Beschuss des AKW weiter, das erst kürzlich wegen Beschädigungen vom Stromnetz getrennt wurde.

 

Es kommentiert Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital:

„Die IAEA unter Generaldirektor Rafael Grossi muss vor dem UN-Sicherheitsrat auf einen unverzüglichen Abzug der russischen Truppen aus dem AKW Saporischschja drängen. Die externe Stromversorgung des Atomkraftwerks muss für einen sicheren Betrieb gewährleistet sein. Greenpeace unterstützt die Forderung der ukrainischen Regierung und des UN-Generalsekretärs nach einer entmilitarisierten Zone um das AKW.

Der russische Krieg gegen die Ukraine kann in Saporischschja zu einem schweren Atomunfall führen. Wenn hochradioaktive Strahlung freigesetzt wird, wäre das eine Katastrophe für die Ukraine und ganz Europa. Die Situation zeigt, wie brandgefährlich der Betrieb von Atomreaktoren ist, denn Aggressoren wie Russland sind bereit, Atommeiler als militärische Einrichtung zu missbrauchen.

Die IAEA sollte sich ausdrücklich gegen die Pläne der russischen Atomenergiebehörde ROSATOM stellen, das AKW Saporischschja vom ukrainischen Netz zu trennen und an das russische Netz anzuschließen. Dieser Plan ist höchst gefährlich und gefährdet die grundlegende Sicherheit der Anlage, einschließlich der lebenswichtigen Kühlfunktionen für die Reaktoren und die Becken mit abgebrannten Brennelementen.“

Pressemitteilung Greenpeace

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