Greenpeace zur neuen Direktzugverbindung Berlin-Paris
Mit dem anstehenden Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn nimmt ab kommenden Montag auch eine neue ICE-Direktverbindung zwischen Berlin und Paris den Betrieb auf. Greenpeace Mobilitätsexpertin Lena Donat sieht in der neuen Verbindung einen hoffnungsvollen Auftakt, aber auch politische Aufgaben:
“Jeder neue Direktzug zwischen europäischen Metropolen ist eine gute Nachricht für die vielen Menschen, die klimaschonend reisen wollen. Für diese wachsende Gruppe kann die Deutsche Bahn noch sehr viel tun. Aus Berlin etwa fahren bislang nur die Hälfte der möglichen Direktzüge in europäische Metropolen, hat eine Greenpeace-Recherche gezeigt. Wo bequeme Verbindungen ohne Umstieg fehlen und Fliegen sogar billiger, darf sich niemand wundern, wenn Menschen den Flieger nehmen.
Auch die Politik kann helfen, dass künftig wieder mehr innereuropäische Direktzüge rollen. Bislang wird ein Vielfaches der möglichen Direktzugstrecken nur klimaschädlich per Direktflug angeboten. Das liegt auch an einer ganzen Reihe umweltschädlicher Steuervergünstigungen, durch die Airlines den Zügen Kunden wegnehmen. Solche schmutzigen Subventionen machen Kerosin und Flugtickets billiger und heizen die Klimakrise an. Die kommende Bundesregierung sollte sie endlich abschaffen und innerdeutsche Flüge ganz verbieten.”
Hintergrund: In einer Recherche hat Greenpeace vor wenigen Monaten 990 Routen zwischen den 45 wichtigsten europäischen Großstädten mit der Fragestellung untersucht: Wie viele mögliche Verbindungen via Direktzug gibt es zwischen diesen 45 Städten und wie viele davon bietet jede Stadt tatsächlich an? Dieser Wert wurde in einem zweiten Schritt mit der Anzahl an Direktflügen aus den jeweiligen Städten verglichen.
Pressemitteilung Greenpeace