Hambacher Wald wieder gefährdet

Greenpeace-Kommentar zur umstrittenen Genehmigung für die Erweiterung des umstrittenen Kohletagebaus Hambach

 

Der uralte Wald im Gebiet des umstrittenen Kohletagebaus Hambach (zwischen Aachen und Köln) kann weiter gerodet werden. Den dafür notwendigen Betriebsplan des Betreibers RWE Power hat die zuständige Bezirksregierung in Arnsberg heute genehmigt. Derweil steht ein endgültiges Urteil im Rechtsstreit um den Betriebsplan weiterhin aus. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster erwog zuletzt, den Hambacher Wald möglicherweise als potenzielles Schutzgebiet einzustufen,  der nicht zerstört werden dürfe.

Es kommentiert Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace:

„Ein weiterer Tiefschlag für Umwelt und Klimaschutz. Die Bezirksregierung Arnsberg macht sich zum Handlanger von Ministerpräsident Laschets Pro-Kohlekurs. Doch das letzte Wort ist nicht gesprochen. Die Bundesregierung setzt gerade eine Kommission ein, die in den kommenden zwei Jahren einen Plan für einen möglichen Kohleausstieg vorlegen soll. RWE darf der Kohleausstiegskommission nicht vorgreifen und versuchen, hinter dem Rücken der Kommission mit der Zerstörung des Hambacher Forstes vollendete Tatsachen für einen weiteren Ausbau der Tagebaue zu schaffen.

Die Bundesregierung muss diesen Irrsinn von RWE-Funktionären stoppen und bis zum Ergebnis der Kohleausstiegskommission mit einem Stillhalteabkommen den Erhalt des Naturreservates Hambacher Forst sichern.“

Pressemitteilung Greenpeace

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