Radwegebilanz 2020 verzeichnet einen Anstieg um 63 Prozent gegenüber 2019
62 Kilometer Radwege hat Hamburg im Jahr 2020 neu gebaut oder saniert. Dieser Rekordwert bedeutet einen Anstieg um 63 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die bisherige Höchstmarke lag bei 43 Kilometern und stammte aus dem Jahr 2016. Dies ist das Ergebnis der Radwegebilanz 2020, die die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende heute vorgestellt hat.
Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Der neue Rekordwert im Radwegeausbau ist das Ergebnis einer tollen Teamleistung des ‚Bündnis für den Radverkehr‘ unter Beteiligung aller Bezirke und des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) und der HPA. Die neu gebauten oder sanierten Radwege sind elementarer Baustein für eine erfolgreiche Mobilitätswende in Hamburg, mit der wir eine deutliche Veränderung im Modal Split erreichen wollen. Das Ziel ist klar definiert: Bis 2030 sollen 80 Prozent aller Wege in Hamburg im Umweltverbund erfolgen – der Radverkehr spielt dafür eine große Rolle. Und der Bedarf nach einer sicheren und komfortablen Radinfrastruktur ist bei den Menschen in Hamburg in diesem Jahr nochmal deutlich angestiegen: Die Pegelmessungen haben für 2020 einen Anstieg von 33 Prozent im Radverkehr ergeben. Deshalb sind die tollen Werte aus 2020 für uns auch ein großer Ansporn, im Jahr 2021 genauso weiterzumachen.“
Kirsten Pfaue, Leiterin Koordination Mobilitätswende, Behörde für Verkehr und Mobilitätswende: „Wo früher hubbelige und enge Radwege waren, entstehen mehr und mehr breite und komfortable Angebote und echte Verbindungen. Diese laden ein, die Stadt auf dem Rad zu erleben und machen so die Mobilitätswende spürbar. Dafür haben viele Kolleginnen und Kollegen an ganz unterschiedlichen Stellen in der Stadt die Ärmel hochgekrempelt, einen langen Atem gehabt, Planungen intensiv abgestimmt, auch untereinander, mit Bürgerinnen und Bürgern oder Verbänden gerungen. In diesem Jahr wurde draußen vor Ort ganz besonders viel gebaggert und gebaut. Diesen erfolgreichen Weg wollen wir weitergehen. Um wichtige Themen aufzugreifen, wie beispielsweise die Radfahrmobilität von Schülerinnen und Schülern, schreiben wir das Bündnis für den Rad- und Fußverkehr fort. Wir wollen auch in den kommenden Jahren nicht nachlassen und führen das Erfolgsrezept mit Rückenwind fort. Dies beruht auf dem stadtweiten, Akteurs-übergreifenden, vernetzten und kooperativen Vorgehen, das stets auch lokale Besonderheiten im Blick hat.“
Unter anderem der Ausbau des Veloroutennetzes hat im Jahr 2020 einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht. Auch hier verzeichnet Hamburg einen Anstieg um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf etwa 25 Kilometer neu gebaute oder sanierte Radwegekilometer. Knapp zwei Drittel des gesamten Veloroutennetzes von 280 Kilometern sind inzwischen fertiggestellt.
Zu den bekanntesten Radwegeprojekten 2020 zählten unter anderem die Errichtung der Fahrradstraße in der Thadenstraße, der bis zu 4,75 Meter breite Radweg auf dem Ballindamm und die Pop-Up-Bikelanes Beim Schlump und auf der Max-Brauer-Alle. Für 2021 stehen unter anderem die Fahrradstraße auf der Veddel, Veloroute 10, der Umbau der Hannoverschen Straße in Harburg mit einer protected Bikelane sowie die Umgestaltung der Schlüterstraße in Eimsbüttel auf dem Programm. Auch Hamburgs größtes Park + Bike Parkhaus an der U-Bahnstelle Kellinghusenstraße soll noch im Frühjahr 2021 eröffnet werden.
Pressemitteilung der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende
Ausbau des Hamburger Radverkehrsnetzes – Domm: „Wir nehmen Tempo auf!“
Im vergangenen Jahr wurden in Hamburg insgesamt 62 Kilometer Radverkehrsinfrastruktur gebaut. Damit konnte das im Koalitionsvertrag vereinbarte Ziel, jährlich 60 Kilometer neue Radwege zu schaffen, bereits im ersten Jahr übertroffen werden. Für 2021 sind mindestens weitere 60 Kilometer geplant. Diese Radwegebilanz wurde heute von Verkehrssenator Anjes Tjarks vorgestellt. Ziel ist, dass in zehn Jahren einer von vier Wegen in Hamburg mit dem Rad zurückgelegt wird.
Dazu Rosa Domm, Sprecherin für Mobilitätswende der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Der Ausbau des Radverkehrsnetzes geht inzwischen schneller voran als geplant. Wir haben die Zielmarke von 60 Kilometern neuer Radwege im vergangenen Jahr überschritten und sogar einen neuen Rekord aufgestellt. Der bislang höchste Wert lag bei 43 Kilometer gebauter Radwege im Jahr 2016. Und ich bin mir sicher, wir werden dieses neue Tempo auch in diesem Jahr halten und immer mehr und breitere Radwege in Hamburg bauen. So schaffen wir die trittfeste Grundlage für eine klimafreundliche, gesundheitsfördernde und günstige Art der Fortbewegung und machen Hamburg zu einer immer lebenswerteren Stadt. Die neue Radwegebilanz macht deutlich: Wir sind auf dem richtigen Weg.“
Pressemitteilung GRÜNE Bürgerschaftsfraktion
62 neue Kilometer: „Hamburger Radverkehrsnetz macht ordentlich Strecke“
Der Hamburger Senat hat heute darüber informiert, dass das im Koalitionsvertrag vereinbarte Ziel, 60 Kilometer Radverkehrsinfrastruktur pro Jahr zu errichten oder zu sanieren, im Jahr 2020 mit 62 Kilometern vollumfänglich erreicht wurde.
Dazu Lars Pochnicht, Radverkehrsexperte der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Das Hamburger Radverkehrsnetz macht ordentlich Strecke: 62 neue Kilometer sind eine hervorragende Nachricht für Hamburg. Sie zeigen, dass die ehrgeizige Zielsetzung im Koalitionsvertrag richtig war und wir nach den umfangreichen Planungsprozessen der letzten Jahre mehr und mehr Kilometer auf die Straße bringen können. Neben dem erfolgreichen Ausbau der Velorouten sind auch die Radwege in den Stadtteilen ein wichtiger Faktor, um Hamburg für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer attraktiver zu machen und eine erfolgreiche Verzahnung mit dem ÖPNV zu erreichen. Die Mobilitätswende lebt davon, dass sich die Verkehrsmittel ergänzen, dem Rad kommt dabei eine besonders verbindende Rolle zu. Jetzt gilt es, nicht locker zu lassen und den Erfolg des letzten Jahres auch 2021 zu wiederholen. Ein umfangreiches Radverkehrsnetz entlastet die städtische Mobilität auf der Straße und im ÖPNV und erleichtert so allen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern das Vorankommen.“
Pressemitteilung SPD Bürgerschaftsfraktion