Hamburg bei Lebensmittelkontrollen bundesweit vorn

Die unabhängige Verbraucherschutzorganisation foodwatch e.V. hat im Rahmen einer Studie vom Dezember 2019 die Situation von Lebensmittelkontrollen in Deutschland analysiert. Demnach ist Hamburg bei Lebensmittelkontrollen mit Abstand bundesweiter Spitzenreiter.

 

In der Hansestadt werden durchschnittlich 90 Prozent der angesetzten Plankontrollen durchgeführt. Der anvisierte Zielwert von 80 Prozent wird damit deutlich übertroffen. Wie eine Schriftliche Kleine Anfrage des SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Jenspeter Rosenfeldt zeigt, erreichten Lebensmittelkontrollen in Hamburg mit 92 Prozent auch im Vorjahr einen vergleichbaren Wirkungsgrad (siehe Anlage).

Dazu Jenspeter Rosenfeldt, Sprecher für Verbraucherschutz der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Das Ergebnis der foodwatch-Studie zeigt, dass wir bei den Lebensmittelkontrollen auf dem richtigen Weg sind. Die Strategie des Senats, mehr Fachkräfte auszubilden, um Personalmangel aufgrund von Stellenwechsel und Pensionierung vorzubeugen, ist aufgegangen. Gemeinsam mit dem Landesbetrieb ZAF/AMD, den Bezirksämtern und der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz haben wir in allen Bezirken den Zielwert von 80 Prozent übertroffen. Jetzt müssen wir uns daranmachen, den bundesweiten Spitzenwert noch weiter anzuheben. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich auf die Einhaltung von Hygienevorschriften in den Betrieben verlassen können. Deshalb fordert Hamburg auf Bundesebene seit Jahren klare gesetzliche Grundlagen für die Veröffentlichung von Hygienedaten. Bundesministerin Julia Klöckner muss den Verbraucherschutz endlich ernst nehmen und handeln. Klare und leicht verständliche Informationen müssen zum Standard werden. Mit der Einführung des Hamburger Hygienesiegels ist die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz hier bereits vorangegangen und hat ein freiwilliges Instrument und damit auch Chancen geschaffen. Ich möchte alle Betriebe ermuntern, das Hamburger Hygienesiegel stärker zu nutzen sowie die Ergebnisse der Kontrollen für Kundinnen und Kunden transparenter und sichtbarer zu machen. Auf diese Weise können wir langfristig Vertrauen schaffen.“

Hintergrund

Die Quote der regelmäßigen Lebensmittelkontrollen lag 2018 in Hamburg bei 90 Prozent. Damit steht Hamburg nach den Ergebnissen der foodwatch-Studie „Kontrolle ist besser. Von Anspruch und Wirklichkeit der Lebensmittelkontrollen in Deutschland“ an der Spitze aller Bundesländer. In Hamburg-Nord und Wandsbek erreichten die Kontrolleure sogar eine Quote von 100 Prozent. Im Bezirk Eimsbüttel wurden 92 Prozent der Plankontrollen durchgeführt. Auch die Bezirke Bergedorf (85 Prozent), Hamburg-Mitte (85 Prozent), Altona (84 Prozent) und Harburg (83 Prozent) lagen über dem festgelegten Zielwert von 80 Prozent. Von 17.205 Lebensmittelbetrieben wurden in 13.676 Plankontrollen durchgeführt. Hinzu kommen anlassbezogene Prüfungen aufgrund von Hinweisen und aktuellen Beschwerden.
Mehr Infos: https://www.foodwatch.org/de

Pressemitteilung SPD Bürgerschaftsfraktion

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