Hamburg setzt auf konkrete Klimaschutzpolitik

Die Hamburgische Bürgerschaft debattiert heute (10.2.) im Rahmen der Aktuellen Stunde auf Anmeldung der SPD-Bürgerschaftsfraktion das Thema „Raus aus der Kohle, rein in Wärmewende und Wasserstoff: Heute in Moorburg und Tiefstack anpacken für ein nachhaltiges, innovatives und soziales Hamburg“.

 

Der Hamburger Senat hatte zuletzt darüber informiert, dass am Standort des Kohlekraftwerks Moorburg ein innovativer „Green Energy Hub“ entstehen soll, zu dem unter anderem ein Elektrolyseur mit 100 Megawatt an skalierbarer Leistung gehören wird. Auch am Standort des Kraftwerks Tiefstack ist mittlerweile ein Beteiligungsverfahren für den Ausstieg aus der Kohle angelaufen.

Dazu Alexander Mohrenberg, Sprecher für Umwelt, Klima und Energie der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Der größte Hebel, den wir für unsere Treibhausbilanz haben, ist, die Energieversorgung umzukrempeln. Doch wir können nicht aus fossiler Energie aussteigen, ohne den Einstieg in saubere Energie zu planen. Von Ankündigungen allein wird kein CO2 gespart, kein Arbeitsplatz gerettet und Industrie nicht erhalten. Hamburg, Deutschland und Europa brauchen konkrete Klimaschutzpolitik, wenn sie einen relevanten Beitrag leisten wollen. Deshalb setzen wir in Hamburg auf Vorsprung durch Innovation: In Moorburg geht das alte Kohlekraftwerk vom Netz und wird stattdessen zum Zentrum einer neuen Wasserstoffwirtschaft, die unter anderem den Energiebedarf der umliegenden Industriebetriebe stillen wird. Am Kraftwerk Tiefstack erarbeitet ein Beteiligungsgremium unter Berücksichtigung aller Perspektiven, wie der Ausstieg aus der Kohle noch vor 2030 gelingen kann. Diese Beispiele zeigen: Wir handeln konkret und setzen mit Moorburg und Tiefstack wichtige Hebel in Bewegung, um Hamburg nachhaltig, sozial und innovativ in die Zukunft zu führen.“

Pressemitteilung SPD-Bürgerschaftsfraktion


Hamburger Wärmewende – Müller: „Mit Volldampf in den Kohleausstieg“

In der aktuellen Stunde der Bürgerschaft wird heute (10.2.) das Thema Wärmewende mit Blick auf eine klima- und sozialgerechte Energiepolitik debattiert. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion sieht in der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung und der Konzentration auf grüne Wasserstoffproduktion einen zukunftsweisenden Weg, Hamburg klimaneutral, nachhaltig und innovativ aufzustellen.

Dazu Johannes Müller, Sprecher für Energiepolitik und Innovation der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die rot-grüne Koalition liefert den im Klimaschutzgesetz versprochenen Kohleausstieg noch vor 2030. Mit der Abschaltung des Kohlekraftwerks in Moorburg und den Plänen für einen ‚Green Energy Hub‘ mit Elektrolyseur stellt Hamburg die Weichen, Klimapolitik und Hafenindustrie zu verbinden und zukunftsfähig zu machen.

Die Stilllegung des Kohlekraftwerks Moorburg ist ein Erfolg der klimagerechten Energiepolitik des Rot-Grünen Senates. Wir haben uns als Grüne stets dafür eingesetzt, keine fossile Kohlewärme aus Moorburg in das städtische Fernwärmenetz einzuspeisen und dessen Fortbestand somit künstlich zu verlängern. Stattdessen gehen wir mit dem geplanten ‚Energiepark Hafen‘ konsequent den Weg der Dekarbonisierung von Hamburgs Wärmeversorgung. Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit sind uns dabei gerade aus sozialer Verantwortung besonders wichtig.

Gleichzeitig steigen wir mit der grünen Wasserstoffproduktion in die Premium-Klasse der Energieträger ein und machen so die Hamburgische Schwerindustrie Stück für Stück klimaneutral. Die Abwärme daraus kommt wiederum der kostengünstigen Wärmeversorgung der Hamburg*innen zugute.“

Pressemitteilung GRÜNE Bürgerschaftsfraktion

Foto: Kraftwerk Moorburg (pixabay)

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