Hamburg wird Fahrradstadt – dieses ehrgeizige Ziel haben sich SPD und Grüne in der Koalitionsvereinbarung gegeben. Ein Jahr nach der Regierungsbeteiligung ziehen die Grünen eine positive Bilanz in einem ihrer wichtigsten Themenfelder: Das Stadtrad setzt seine Erfolgsgeschichte sichtbar fort, die Zahl gebauten Radkilometer wird sich 2016 verdoppeln und das Bündnis für den Radverkehr steht kurz vor dem Abschluss.
Die Grünen laden in den kommenden Wochen und Monaten zu Veranstaltungen in allen sieben Bezirken zum Thema Radverkehr.
Dazu Anjes Tjarks, Vorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „In nur zwölf Monaten haben wir in der Hamburger Verkehrspolitik die wichtigsten Weichen zum Umsteuern gestellt. In Hamburg stehen die Ampeln für den Radverkehr jetzt auf Grün, weil alle am selben Strang ziehen. In den kommenden Monaten kommt es darauf an, dass politischen Vorleistungen und Vorgaben praktisch umzusetzen. Beim Bündnis für den Radverkehr wünschen wir uns eine Nachsteuerung: Es sollte ein Anreizsystem wie beim Vertrag für den Wohnungsbau aufgenommen werden. Bezirke, die bei der Radverkehrsförderung besonders gut sind, sollten belohnt werden.“
Dazu weiter Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Fraktionen von SPD und Grüne haben sich sehr zielstrebig daran gemacht, die im Koalitionsvertrag enthaltenen Verabredungen zur Förderung des Radverkehrs zügig umzusetzen. Diesen Schwung wollen wir fortsetzen, wenn es jetzt an die konkreten Projekte geht. Von guten Bedingungen für das Radfahren haben alle Hamburgerinnen und Hamburger etwas: Eine Steigerung des Radverkehrs führt zur Entlastung der Straßen vom Kfz-Verkehr, dient der Lärmreduzierung und verbessert die Luftqualität in der Stadt. Außerdem vermeiden wir so Nutzungskonflikte zwischen Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrenden. In der modernen Metropole soll das Fahrrad für die kurze und mittlere Strecke das zentrale Verkehrsmittel werden!“
In den kommenden Wochen informiert und diskutiert die Grüne Bürgerschaftsfraktion in allen Bezirken mit den Bürgerinnen und Bürgern über die Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs. Die Grünen wollen dabei ihre Pläne vorstellen und die Meinungen der Menschen in Hamburg anhören, um die Fahrradpolitik weiter zu verbessern. Auch die Bezirksamtsleiterin und die Bezirksamtsleiter nehmen teil. Die Ergebnisse gesamten Veranstaltungsreihe werden in einem für den Herbst geplanten Fahrradkongress hamburgweit vorgestellt und diskutiert.
Die Termine der Veranstaltungsreihe
– HH-Nord wird Fahrradstadt: 20. April, 19.00 Uhr, Magnus-Hirschfeld-Centrum, Borgweg 8
– Altona wird Fahrradstadt: 25. April, 19.30 Uhr, Kollegiensaal Rathaus Altona, Platz der Republik 1
– Wandsbek wird Fahrradstadt: 24. Mai, 19.00 Uhr, Kulturschloss Wandsbek, Königsreihe 4
– Harburg wird Fahrradstadt: 8. Juni, 19:30 Uhr, Elbcampus, Zum Handwerkszentrum 1
– HH-Mitte wird Fahrradstadt: 20. Juni, 19:30 Uhr, Ort N.N.
– Eimsbüttel wird Fahrradstadt:12. September, 19:30 Uhr, Ort N.N.
– Bergedorf wird Fahrradstadt: 20. September, 19:30 Uhr, Ort N.N.
– Hamburg wird Fahrradstadt: Im Herbst 2016
Weitere Details zu den Veranstaltungen stehen in Kürze auf www.gruene-fraktion-hamburg.de/rad
Hintergrund:
Die im Koalitionsvertrag zwischen SPD und Grüne verankerten Absichtserklärungen zur Förderung des Radverkehrs sind in Beschlüsse der Bürgerschaft gemündet:
– Bis 2020 sollen die 14 Velorouten mit einem Gesamtstreckennetz von rund 280 Kilometer komplett fertiggestellt sein (Drs. 21/898)
– Jährlich sollen 50 Kilometer Radverkehrsanlagen neu gebaut, saniert oder umgewidmet werden (Drs. 21/898)
– Es werden 70 neue StadtRad-Stationen entstehen (Drs. 21/448)
– Die Kommunikationskampagne Pro Rad ist auf den Weg gebracht (Drs. 21/3312)
– Die Stelle der Fahrradkoordinatorin wurde neu geschaffen (Drs. 21/1502)
– Das Bündnis für den Radverkehr steht kurz vor dem Abschluss
Darüber hinaus soll am Hauptbahnhof eine Fahrradstation entstehen.
Wurden 2015 knapp 24 Kilometer Radverkehrsanlagen gebaut, saniert oder gewidmet, soll sich diese Zahl 2016 bereits auf gut 48 Kilometer steigern. Von den 70 zusätzlichen StadtRad-Stationen wurden 2015 bereits 56 Stationen errichtet. 2016 sollen 20 weitere dazukommen. Angesichts der Tatsache, dass noch längst nicht alle strukturellen Voraussetzungen geschaffen sind, zeigt dies den politischen Willen der Verantwortlichen, Hamburg zur Fahrradstadt weiterzuentwickeln. So steht das Bündnis für den Radverkehr mit den Bezirken erst kurz vor dem Abschluss. Dieses enthält wichtige Verabredungen zu den personellen und finanziellen Ressourcen sowie zu den zu erbringenden Leistungen und Kosten.
Pressemitteilung GRÜNE Bürgerschaftsfraktion Hamburg