Zurück zur Normalität: Erstmals seit 2019 konnten die Hamburger Kinopreise am 21. Juni wieder live und in Farbe vergeben werden. Kultursenator Dr. Carsten Brosda zeichnete auf Kampnagel 17 Programm- und Stadtteilkinos sowie Initiativen für das Programmjahr 2021 aus.
Bei der Preisverleihung im Alabama Kino auf Kampnagel gab es dabei zwei Sonderpreise: Diese gingen an die gemeinsame Kino-Initiative „Eine Stadt sieht einen Film“ und an das Format „A Wall is A Screen”. Aufgrund der Pandemie wurden die Preisgelder in diesem Jahr noch einmal aus Corona-Mitteln mehr als verdoppelt auf insgesamt 220.000 Euro.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg: „Mit den Kinopreisen feiern wir nicht nur jedes Jahr die großartige Kinoszene in Hamburg, sondern auch die ausgesprochen gute Zusammenarbeit mit Kinobranche und Filmförderung. Diesem gemeinsamen Glauben an die Kraft des Kinos und einem tollen Engagement haben wir es auch zu verdanken, dass wir trotz der schwierigen Corona-Zeit dieses Jahr Jubiläen wie 20 Jahre Koralle oder 35 Jahre B-Movie feiern können. Mit der diesjährigen Preisverleihung feiern wir auch die wiedererwachende Kinoliebe. Das Preisgeld haben wir dieses Jahr noch einmal aus Corona-Mitteln verdoppelt. Gemeinsam wollen wir die Zukunft der einzelnen Häuser und die Kinolandschaft Hamburgs in all ihrer Unterschiedlichkeit sichern.“
Helge Albers, Geschäftsführer der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein: „Nach zwei sehr zehrenden Pandemiejahren kämpfen die Kinos sich Stück für Stück zurück auf die Karte. Alle Kinomacherinnen und Kinomacher waren während der Schließungszeiten sehr aktiv, haben Energie in ihre Online-Präsenz gesteckt oder ihre Technik nachhaltiger umgerüstet. Ich freue mich sehr, dass wir ihnen nun erneut mit einer Verdoppelung der Kinopreise unter die Arme greifen können. Uns erwartet ein reichhaltiges Programmjahr 2022!“
Der Filmproduzent und Regisseur Lars Jessen („Mittagsstunde“, „Fraktus“, „Dorfpunks“), die Kinobetreiberin Verena von Stackelberg (Wolf Kino, Berlin) und die Hamburger Filmjournalistin Britta Schmeis haben in diesem Jahr über die Vergabe der Hamburger Kinopreise entschieden. Die drei Branchenexpertinnen und -experten bilden die aktuelle Kinopreis-Jury.
Die Hamburger Kinopreise werden jährlich von der Behörde für Kultur und Medien zusammen mit der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein vergeben. Die Hamburger Programm- und Stadtteilkinos sowie Initiativen werden dabei jeweils für das vorangegangene Programmjahr ausgezeichnet.
Übersicht der Preisträgerinnen und Preisträger:
3001 Kino, Sternschanze: 20.000 Euro
Abaton, Rotherbaum: 20.000 Euro
Zeise Kinos, Ottensen: 20.000 Euro
Alabama, Winterhude: 15.000 Euro
B-Movie, St. Pauli: 15.000 Euro
Koralle, Volksdorf: 15.000 Euro
Magazin Filmkunsttheater, Winterhude: 15.000 Euro
Savoy Filmtheater, St. Georg: 15.000 Euro
Studio-Kino, Altona-Altstadt: 15.000 Euro
Blankeneser Kino, Blankenese: 10.000 Euro
Elbe Filmtheater, Osdorf: 10.000 Euro
Filmraum, Eimsbüttel: 10.000 Euro
Lichtmeß-Kino, Ottensen: 10.000 Euro
Passage Kino, Altstadt: 10.000 Euro
Schanzenkino 73, Sternschanze: 10.000 Euro
Sonderpreis „A Wall is A Screen”: 5.000 Euro
Sonderpreis „Eine Stadt sieht einen Film“: 5.000 Euro
Über die Hamburger Kinopreise:
Die Hamburger Kinopreise werden seit 1993 für qualitativ herausragende Filmprogramme oder andere Maßnahmen, die die Kinokultur fördern, an Hamburger Kinos und Abspielstätten vergeben. Initiatorinnen sind die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg und die MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein.
Pressemitteilung der Behörde für Kultur und Medien sowie der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein
Foto: Koralle Kino in Volksdorf © WUZ