Hamburgs Haus- und Gebäudeeigentümer profitieren

… von steigender Ernergieeffizienz der Stadtwärme
Der ökologische Umbau des Hamburger Fernwärmesystems schreitet weiter voran und führt nach Umsetzung der geplanten Maßnahmen zu einer verbesserten Energieeffizienz der Stadtwärme. Der sogenannte Primärenergiefaktor (PEF), der den ressourcenschonenden Umgang mit Energie misst, hat sich im Rahmen einer Neubescheinigung auf Basis von Plandaten von 0,36 auf 0,33 verbessert und ist ab sofort gültig.

 

Grundlage dieser Neubewertung auf Plandaten, sind der Abschluss eines Liefervertrags über klimaneutrale Industrieabwärme mit der Aurubis AG sowie der künftig erweiterten Wärmenutzung der Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB), indem durch das gezielte Abkühlen von Rauchgasen zusätzliche Wärme ausgekoppelt und in das Fernwärmesystem eingespeist wird.

Die Stadtwärme der Marke Wärme Hamburg ist mit diesen Entwicklungen zukünftig noch energieeffizienter. Zum Vergleich: Selbst technisch moderne Gas- und Ölzentralheizungen mit Brennwerttechnik kommen in der Regel nur auf einen Primärenergiefaktor von 1,15. Fernwärme mit einem niedrigen Primärenergiefaktor ist für Haus- und Gebäudeeigentümer somit von Vorteil, um die gesetzlichen Vorgaben an den Energiebedarf der Gebäude zu erfüllen.

Im Einklang mit der gesteigerten Energieeffizienz reduziert sich auch der CO2-Emissionsfaktor, der die Kohlendioxid-Emissionen pro Kilowattstunde Wärme bemisst, von 124 g CO2/kWh auf 64g CO2/kWh. Die erhebliche Verbesserung resultiert neben der Einbeziehung neuer klimaneutraler Wärmequellen maßgeblich aus einer geänderten Berechnungsmethodik durch das Gebäudeenergiegesetz. Allein durch den ausgebauten Industrieabwärme-Liefervertrag mit Aurubis und dem künftigen, erweiterten Anschluss der MVB lassen sich in der Wärmeversorgung der Stadt Hamburg ab 2025 bis zu 200.000 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen pro Jahr einsparen.

Michael Pollmann, Staatsrat für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Die städtische Fernwärme in Hamburg macht auf dem Weg hin zur Klimaneutralität weitere Fortschritte. Den Hamburger Energiewerken ist es gelungen, sich mit der Abwärme aus der Kupferhütte Aurubis und zusätzlichen Abwärmelieferungen aus der Müllverbrennungsanlage Borsigstraße weitere klimaneutrale Wärmequellen zu sichern und den Primärenergiefaktor deutlich und damit perspektivisch auch die CO2-Emissionen aus der Fernwärmeerzeugung zu senken. Mit dem Baubeginn des Energiepark Hafens, der Fernwärmetrasse unter der Elbe und den Maßnahmen zur Wärmeauskopplung bei Aurubis und in der Borsigstraße wird die Wärmewende in Hamburg immer greifbarer. Das zeigt, dass es richtig war, das Fernwärmenetz zurückzukaufen und die Versorgung der Hamburger Haushalte in kommunale Hände zu legen. So haben wir frühzeitig die Weichen gestellt, um Hamburg als Vorreiter einer ebenso innovativen wie klimafreundlichen Wärmeversorgung zu positionieren. Diesen Weg werden wir gemeinsam konsequent weiter gehen.“

Christian Heine, Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke: „Der verbesserte Primärenergiefaktor belegt, dass wir unser Fernwärmesystem stetig ökologischer ausrichten. Wir werden konsequent weiter daran arbeiten, den Einsatz der fossilen Energieträger zu reduzieren und die Wärmeversorgung klimaneutral umzugestalten. Neben einem attraktiven Produkt für unsere Kunden leisten wir so einen signifikanten Beitrag, damit die Stadt Hamburg ihre Klimaschutzziele erreicht.“

Die Hamburger Energiewerke werden in einem ersten Schritt bis 2025 das Kohlekraftwerk in Wedel durch einen Mix aus Industrieabwärme, einer innovativen Großwärmepumpe sowie Wärme aus Müllverwertung ersetzen. Der Energiepark Hafen verfügt außerdem über ein modernes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk, das die ganzjährige Nutzung der klimaneutralen Wärmequellen ermöglicht und die erforderliche Restwärme bereitstellt. Bis spätestens 2030 soll mit der Umstellung des Kohleheizkraftwerks in Tiefstack die Wärmeerzeugung aus Kohle der Vergangenheit angehören. Das ökologische Erzeugungskonzept für die Stadtwärme bildet den zentralen Baustein der Hamburger Energiewende und mit ihm leisten die Hamburger Energiewerke den größten Einzelbeitrag zur CO2-Reduktion in der Stadt.

Anbieter wie die Hamburger Energiewerke können sich von autorisierten Gutachtern zertifizieren lassen. Die jüngste Bescheinigung wurde von BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH ausgestellt. Die Zertifizierung erfolgt branchenüblich und amtlich anerkannt auf Grundlage der Arbeitsblätter FW 309-1, FW 309-5 und FW 309-7 der Arbeitsgemeinschaft Fernwärme.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Webseite unter: Primärenergiefaktor – Wärme Hamburg (waerme.hamburg)

Pressemitteilung der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) und der Hamburger Energiewerke GmbH

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