Hamburgs Klimaplan und Weltklimakonferenz in Paris

In der Aktuellen Stunde hat die Hamburgische Bürgerschaft heute den Hamburger Klimaplan und die Weltklimakonferenz in Paris diskutiert. Die Grüne Fraktion sieht in dem von Senator Kerstan vorgestellten Klimaplan einen wirksamen, lokalen Beitrag zur Klimarettung und drängt auf ähnlich positive Ergebnisse auf globaler Ebene.

 

Dazu Ulrike Sparr, sparr_ulrikeumweltpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Der Hamburger Klimaplan reagiert auf den bereits eingetretenen Klimawandel, indem er Klimaschutz und Klimaanpassung zusammendenkt. Damit bekommt Hamburg einen neuen Anschub, um seinen Teil zur Klimarettung beizutragen. Unser ehrgeiziges Ziel ist es, den CO2-Ausstoß bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren. Dazu wollen wir unter anderem die Stadtquartiere energetisch sanieren und ein Wärmekonzept entwickeln, das auf erneuerbare Quellen setzt. Im Bildungsbereich setzen wir ganz besonders auf Bewusstseinsbildung bei Kindern und Jugendlichen: Das Energiesparprojekt fifty/fifty wird fortgeführt und umfasst künftig nicht nur Schulen sondern auch Kitas.

Wir hoffen nun sehr darauf, dass es auf der Weltklimakonferenz in Paris ähnlich positive Ergebnisse zu vermelden gibt. Wir brauchen verbindliche Zusagen der Staaten, die dazu führen, den globalen Temperaturanstieg unter zwei Grad zu halten. Es gibt keinen Planeten B.“

Pressemitteilung GRÜNE Bürgerschaftsfraktion

Schaal: „Klimaschutz ist zum Motor einer neuen Wachstumsdynamik geworden“

Schaal_MonikaIn der heutigen Aktuellen Stunde befasst sich die Bürgerschaft mit dem Weltklimagipfel in Paris und dem in dieser Woche vorgestellten Klimaplan des Senats. Dazu erklärt Monika Schaal, Fachsprecherin Umwelt und Energie der SPD-Fraktion: „Nach dem Desaster vorangegangener Gipfel sieht es danach aus, dass sich die Staaten am Wochenende in Paris endlich auf eine deutliche Verringerung der klimaschädlichen Treibhausgase verständigen werden. Erfreulich ist schon jetzt, dass die Industriestaaten jährlich 100 Milliarden Euro in einen globalen Klimaschutzfonds einzahlen wollen, um den ärmeren Schwellen- und Entwicklungsländer beim Klimaschutz zu helfen. Das kommt uns allen zugute. Denn auch verheerende Klimaschäden sind neben Krieg und Vertreibung eine der großen Fluchtursachen. Klimaschutz ist zu einem Motor einer neuen Wachstumsdynamik geworden und das wird auch andere Länder motivieren, beim Klimaschutz mitzumachen.“

Schaal weiter: „Aber die großen Ziele der Völkergemeinschaft sind das eine, ihre Umsetzung auf regionaler und lokaler Ebene das andere. Wir hier in Hamburg haben in den letzten Jahren über eigene Programme gezeigt, dass auch eine große Industrie-, Hafen- und Handelsmetropole Klimaschutz kann und braucht. Und darauf bauen wir mit dem in dieser Woche vorgestellten Klimaplan auf und belegen damit Verlässlichkeit und Kontinuität in der Klimaschutzpolitik. Das große Ziel bleibt: Bis 2050 will auch Hamburg den Ausstoß von Treibhausgasen um 80 Prozent verringern. Das neu ausgewiesene Zwischenziel, bis 2030 die CO2-Emissionen der Stadt zu halbieren, macht Sinn. Das macht die lange Strecke bis 2050 überschaubarer und die Anstrengungen und Maßnahmen können damit besser eingeteilt und kontinuierlich vorangetrieben werden. Bewährte Programme und Maßnahmen werden außerdem weitergeführt, so etwa wie die Umweltpartnerschaft, das Energiesparprojekt Fifty/Fifty, der Ausbau von U- und S-Bahn, die Infrastruktur für die E-Mobilität sowie die Beschaffung emissionsarmer und ab 2020 emissionsfreier Busse. Und wir beziehen auch die Wärmewende aktiv in den Klimaplan ein. Die Sanierung von jährlich 18.000 Wohnungen ist dabei ehrgeizig, aber hier kann und wird die Stadt mit öffentlichen Fördermitteln die privaten Eigentümer weiter unterstützen. Denn klar ist: Ohne den Wärmebereich gehen weder Klimaschutz noch Energiewende.“

Pressemitteilung SPD Bürgerschaftsfraktion

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