Hamburgs Natur hat nicht geschlossen

Der NABU Hamburg gibt Tipps für den Bau von Insektenhotels – Tipp 3: Insektenhotels selber bauen / Schönes Bastelprojekt für Erwachsene und Kinder in Zeiten von Corona

 

Es beginnt wieder zu summen und zu brummen in Hamburg, denn mit dem Frühling kehren auch die Insekten zurück. Wildbienen, Hummeln, Marienkäfer oder Florfliegen verlassen bei den milden Temperaturen ihre Winterverstecke. Das Aufstellen von Insektenhotels ist jetzt eine gute Idee, denn sie bieten Biene, Käfer & Co. einen passenden Unterschlupf sowie Möglichkeiten zur Eiablage. Leider sind viele Insektenhotels aus Baumärkten und Discountern nicht geeignet für unsere heimischen Insekten. Sie sind häufig mit Stroh, Fichtenzapfen, Holzwolle, Holzhäckseln und ähnlichen billigen Füllstoffen versehen und als Versteck oder Kinderstube für Insekten weitgehend nutzlos.

Viel mehr Spaß macht es da, geeignete Insektenhotels für Garten oder Balkon selber zu bauen. Dieses kleine Naturschutzprojekt ist auch für Kinder wunderbar geeignet, denn sie können fleißig mitbasteln und lernen dabei etwas über die Welt der Insekten. Die benötigten Materialien sind im eigenen Garten vorhanden oder im Baumarkt erhältlich, z.B. hohle Stängel aus dem letzten Heckenschnitt, Bambusstangen, alte Stiele großer Stauden, Schilfhalme, gesammelte tote Äste vom Holunder oder Baumscheiben von Laubbäumen. Auch aus herkömmlichem Töpferton lässt sich z.B. ein Wildbienenquartier gestalten.

Wie der Bau eines Insektenhotels genau funktioniert und was man dabei noch beachten muss, erklärt der NABU unter www.NABU-Hamburg.de/corona-naturtipps mit einem Video und mit Bauanleitungen für verschiedene Nisthilfen. Hier finden naturbegeisterte Hamburger*innen außerdem viele weitere Naturtipps, entweder für Zuhause oder für den täglichen Spaziergang.

Insektenfans sollten sich außerdem den Insektensommer, die bundesweite Meldeaktion des NABU merken. Vom 29. Mai bis 7. Juni und vom 31. Juli bis 9. August 2020 werden wieder die Sechsbeiner gezählt und dem NABU gemeldet. Infos zu dieser Aktion finden Sie unter www.insektensommer.de

Der NABU bittet um Rücksicht:

Das Bedürfnis, in dieser Zeit draußen ein wenig Bewegung zu bekommen und frische Luft zu schnappen, ist groß. Der NABU Hamburg gibt Tipps, was es jetzt im Frühling alles zu beobachten gibt. Wir bitten aber gleichzeitig darum, auch bei Naturerlebnissen und Spaziergängen im Grünen, einige Regeln dringend zu beachten. So kommen Mensch und Natur gut durch die Corona-Krise.

1. Halten Sie sich bitte an die behördlichen Anordnungen der geltenden Allgemeinverfügung. Dazu gehört bei Spaziergängen einen Mindestabstand von 1,5 Metern zu seinen Mitmenschen zu wahren und sich im öffentlichen Raum höchstens in Begleitung von einer weiteren Person zu bewegen, bzw. in Begleitung der Menschen, die in derselben Wohnung leben.

2. Bitte nehmen Sie Rücksicht auf die Tier- und Pflanzenwelt. Parks, Grünanlagen und Naturschutzgebiete erleben derzeit einen starken Besucherandrang. Zum Schutz der Natur dürfen in den Naturschutzgebieten die Wege nicht verlassen werden. Hunde müssen angeleint werden, in einigen Naturschutzgebieten sind sie sogar verboten, z.B. im Duvenstedter Brook. Bitte informieren Sie sich diesbezüglich vor ihrem Ausflug. Auch das Pflücken von Pflanzen ist nicht erlaubt. Denken Sie daran, dass sich aktuell viele Vögel in der Brutzeit befinden.

Pressemitteilung NABU HH

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