HET: Hamburg braucht eine Solardachstrategie!

Nicht nur die Bundesregierung bremst gerade die HH Energietisch_HETEnergiewende aus, sondern auch der Hamburger Senat verweigert sich wirksamen Klimaschutzmaßnahmen. Er möchte lieber Dächer begrünen statt das Klima zu schützen. Am 13.6. will die Behörde für Umwelt und Energie (BUE) einen „Fachdialog Solarthermie“ durchführen, von dem die Fachöffentlichkeit weitgehend ausgeschlossen ist. Nur behördlich ausgewählte Personen dürfen teilnehmen.

 

Eine jüngst erschienene Expertise des Hamburger Energieexperten Prof. Dr. D. Rabenstein (www.hamburger-energietisch.de/) soll auf der BUE – Veranstaltung nicht ausgewertet werden.

Gilbert Siegler, Sprecher des HET: „Dass die Fachleute der NGOs nicht eingeladen werden und ein ausgewiesener Experte wie Prof. Rabenstein zwar eingeladen wird, aber seine Expertise dort nicht präsentieren soll, ist nicht akzeptabel.“
Die BUE ist in der Vergangenheit mit Einwänden gegen die verstärkte Nutzung von Solarthermie in Erscheinung getreten, die Prof. Rabenstein sämtlich widerlegt hat. Solare Wärme kann nicht nur in Dänemark sondern auch in Hamburg einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Sie ist auf großen Dachflächen durchaus wirtschaftlich. Die Sonne schickt keine Rechnung. Da also keine Brennstoffkosten anfallen, dürfen die Investitionskosten natürlich höher sein als für Öl- und Gasbrenner.
Der Hamburger Energietisch fordert deshalb die Leitung der BUE auf einzuschreiten. Anstelle von abgeschlossenen „Fachdialogen“ ist unter Mitwirkung der kritischen Öffentlichkeit zu diskutieren, wie die Vernachlässigung der Solarenergie und die Behinderung der Solarthermie in Hamburg beendet werden kann. Fachtagungen des BUND Hamburg haben gezeigt, wie eine erfolgreiche öffentliche Diskussion zu mehr Klimaschutz in Hamburg geführt werden kann.
Gilbert Siegler: „Der Senat möchte möglichst viele Dächer in Hamburg für viel Geld begrünen lassen. Ähnlichen Eifer wünschen wir uns bei der Nutzung von Dächern für einen wirksamen Klimaschutz. Die zahlreichen neuen Bauvorhaben bieten dafür exzellente Möglichkeiten. Für die Planungen sind öffentliche Fachveranstaltungen mit kontroversen Diskussionen hilfreich “
Die Dramatik der Klimaentwicklung fordert den Senat zum Handeln auf. Der Ausstieg aus der energetischen Nutzung von Kohle, Öl und Gas und die zunehmende Nutzung erneuerbarer Energien muss jetzt verbindlich geplant werden. Das gilt besonders für die Wärme, die noch fast ausschließlich fossil erzeugt wird.

Pressemitteilung Hamburger Energietisch

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