HVV lenkt ein und setzt grüne Forderung um

Seit 2004 fahren U- und S-Bahnen in Hamburg am U-BahnzeichenWochenende auch nachts im 20-Minuten-Takt. Für Bergstedter, Hoisbüttler und Ohlstedter war die Fahrt bisher jedoch am Volksdorfer Bahnhof zu Ende. Das soll sich ab dem Winterfahrplan am 14. Dezember ändern.

 

 

Im durchgehenden Nachtverkehr in den Nächten von Freitag auf Sonnabend und Sonnabend auf Sonntag sowie in den Nächten vor Feiertagen verkehren die Züge der Linie U1 zukünftig auch auf dem Streckenabschnitt zwischen Volksdorf und Ohlstedt.

Christiane Blömeke, Grüne Bürgerschaftsabgeordnete aus Ohlstedt freut sich, dass der Antrag der Grünen aus dem Jahr 2011 endlich umgesetzt wirdChristiane Blömeke.

„Viele Jahre lang sind wir hier mit unserer Forderung auf durchgehenden Nachtverkehr gegen die Wand gelaufen. Nun ist es gut, dass der HVV sich bewegt und diese Benachteiligung aufhebt. Die Argumente des HVV waren für mich nie überzeugend und der Einsatz des Senats an dieser Stelle zu schwach. In den Walddörfern wurde und wird noch weiterhin viel Wohnraum für Familien geschaffen, da ist eine vernünftige Verkehrsanbindung unerlässlich und dazu gehören auch die durchgehenden Nachtfahrten. Ich glaube, dass vor allem die jungen Menschen in den Walddörfern davon profitieren werden, wenn sie am Wochenende in der Stadt unterwegs sind und nach Hause wollen. Es ist gut so, wenn sie nun auf direkterem Wege nach Hause kommen können und nicht auf Nachtbusse, Taxi oder das Abholen der Eltern angewiesen sind“

Obwohl die Bezirksversammlung den grünen Antrag im September 2011 beschlossen hatte, wollte der HVV keine Änderung vornehmen. Damals hieß es noch: „Die Verlängerung der Linie U1 bis Ohlstedt im durchgehenden Wochenendnachtverkehr ist aufgrund der geringen Verkehrsnachfrage nicht zu vertreten.“ Die meisten Fahrgäste würden schon zwischen Berne und Volksdorf aussteigen. Nur ein kleiner Teil führe bis Ohlstedt. Zwischen 19 und 23.30 Uhr säßen durchschnittlich 20 Fahrgäste bis Ohlstedt im Zug und nach 23.30 bis 8 Uhr durchschnittlich weniger als zehn Fahrgäste pro Zug. HVV und Wirtschaftsbehörde gingen 2011 nicht davon aus, dass sich daran etwas ändern würde, da „keine siedlungsstrukturellen Veränderungen erkennbar sind“ und hielten den Busverkehr zwischen Volksdorf und Ohlstedt für ausreichend.
Hier gibt es den Originalantrag der GAL in der Bezirksversammlung Wandsbek vom Herbst 2011 und die Antwort des HVV:
DRS19-0841U1Ohlstedt_nachts
U1nachtsAntwort_HVV

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