Wenn Irmgard Dudas ein Ziel verfolgte, ließ sie sich nur selten davon abbringen. Fast alle, die im Hamburger Nordosten im Naturschutz unterwegs sind, kannten sie und ihr Engagement. In den Behörden war sie hochgeschätzt und – mit der Vehemenz, mit der sie ihre Anliegen vorbrachte – manchmal gefürchtet. Ihr Wille gab ihr immer Kraft, auch wenn ihr Gesundheitszustand ihr in den letzten Jahren immer mehr zu schaffen machte. Am 12. April dieses Jahres ist Irmgard Dudas im Alter von 82 Jahren verstorben.
Seit über 35 Jahren engagierte sich die leidenschaftliche Naturschützerin im BUND und für den Schutz von Naturflächen im Hamburger Nordosten. Mit ihrer hohen Sachkenntnis und ihrer Begeisterung konnte sie viele Menschen für den BUND gewinnen und sie beim Einstieg in den praktischen Naturschutz unterstützen.
Viele Projekte des BUND sind untrennbar mit dem Namen Irmgard Dudas verbunden: Sie hat viele Jahre das „Grüne Telefon“ des Landesverbands betreut, organisierte die ersten Pflanzentauschmärkte im BUND-Naturgarten in Lemsahl und rief die Hamburger Apfeltage – heute Norddeutschen Apfeltage – ins Leben. Ob der Erhalt und die Pflege von Streuobstwiesen, der Schutz von Gewässern, Feuchtwiesen oder Knicks – Irmgard Dudas war immer in vorderster Reihe dabei.
Für diesen langjährigen, unermüdlichen Einsatz für die Natur überreichte ihr Loki Schmidt bereits im Jahr 2003 die Silberpflanze der „Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung Loki Schmidt“. Der BUND-Bundesvorsitzende Professor Hubert Weiger ehrte sie im Jahr 2011 für ihr Lebenswerk.
Irmgard Dudas hat in ihrem Leben unzählige Bäume gepflanzt. Die BUND-Gruppe Wandsbek und der Landesverband werden nun auf „ihrer“ Obstwiese am Saseler Weg einen Baum für sie pflanzen und dort eine Tafel anbringen.
Unsere Trauer über den Tod von Irmgard ist groß. Ihre Erfolge im Naturschutz werden uns weiter begleiten.
Paul Schmid für die BUND-Bezirksgruppe Wandsbek und der BUND-Landesverband Hamburg
Foto: Irmgard Dudas beim Bepflanzen des Loki Schmidt-Beetes in Duvenstedt (C) WUZ