Bevor das Jahr 2016 startet, melden wir uns noch einmal mit einem Rückblick auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres und einem Ausblick auf das Neue Jahr.
Lärm- und Klimaschutz müssen auch in Sasel ein größeres Gewicht erhalten. Deshalb haben wir mehrere Eingaben an die Bezirksversammlung gemacht. So forderten wir eine Ausweitung von weiteren Tempo 30 Zonen u.a. im Saseler Mühlenweg, Frahmredder und Volksdorfer Weg. In der Tat wird nun der Saseler Mühlenweg in ganzer Länge und der Frahmredder in einem leider nur kurzem Teilabschnitt zu einer Tempo 30 Zone eingerichtet werden. Natürlich bleiben wir am Ball.
Seit 2013 bemühen wir uns auch um eine nächtliche 30 km/h Geschwindigkeitsbegrenzung in der Stadtbahnstraße ab Saseler Damm über den Saseler Markt bis Berner Weg/Saseler Bogen.
Vergeblich: Die Fachbehörde hat in Hamburg 3 Pilotprojekte eingerichtet, die seither geprüft, geprüft, geprüft…. werden. Erst wenn Ergebnisse vorliegen, kann es eine Empfehlung für die Einrichtung oder Nichteinrichtung von nächtlichen 30 km/h geben.
Die Bewohner an belasteten Straßen müssen weiter mit den Belastungen des Lärms ausharren und wir brauchen eine ganz schöne Portion Geduld.
Die Förderung des Radverkehrs war uns auch 2015 ein sehr wichtiges Anliegen. Dazu haben wir Eingaben gemacht und sind wieder mit dem Wegewart die hiesigen Radwege abgefahren, um Mängel aufzuweisen. Diese wurden zwar notiert, aber eine deutliche Schadensbeseitigung ist uns bisher nicht sichtbar geworden. Wir haken natürlich nach.
Viel Arbeit hat uns die Entwicklung eines “Radfahrkonzepts für Sasel – eine Bestandsaufnahme und Verbesserungsvorschläge” gemacht. Besonders die Vorschläge zu den Velorouten haben bei der Fachbehörde sowie der neuen Hamburger Fahrradbeauftragten deutliche Anerkennung gefunden und sollen bei der Entwicklung neuer Radverkehrskonzepte möglichst mit berücksichtigt werden. Die zahlreichen aufgelisteten Mängel an bestehenden Radwegen werden an die zuständigen Wegewarte weitergeleitet. Wir werden das weiter verfolgen.
Zu den Plänen des Umbaus der “Kratzmannkreuzung” (Stadtbahnstraße/Saseler Chaussee) begrüßen wir die neuen Radfahrstreifen, empfehlen aber angesichts des enormen Verkehrs, dass für unsichere oder ängstliche RadfahrerInnen wahlweise auch weiterhin Rad-Fußwege benutzt werden können.
Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit soll an dieser Kreuzung sinnvollerweise künftig die Schaltung der Ampelanlagen so erfolgen, dass das gefährliche Linksabbiegen bei gleichzeitiger Rotschaltung des entgegenkommenden Verkehrs erfolgt. Wir haben über eine Eingabe vorgeschlagen, diese Schaltungen jetzt zu machen, dann würde der aufwändige Umbau der Kreuzung möglicherweise nicht notwendig sein. Die Fachbehörde hat dies schon kategorisch abgelehnt.
Erhalt des Baumbestandes
Im Bezirk Wandsbek verschwinden jährlich weit über 1.000 Bäume. Das ist klimaökologisch nicht mehr zu verantworten. Im Zusammenhang mit dem Umbau der “Kratzmannkreuzung” sollen z.B. 5 Bäume in der Stadtbahnstraße gefällt und im Verhältnis 1:1 ersetzt werden. Angesichts der Größe der Bäume forderten wir den Ersatz von 17 Bäumen, die aus Standortgründen zum Teil in benachbarte Straßen gesetzt werden können. Wir haben Standorte vorgeschlagen. Unsere Eingabe wurde bisher in allen Ausschüssen positiv beschieden.
Wir haben des weiteren eine Eingabe ” Verstärkte Nachpflanzungen für gefällte Bäume und Dokumentation der Baumfällungen auf öffentlichem Grund” gemacht. In Abhängigkeit von der Größe und dem ökologischen Wert eines gefällten Baumes müssen adäquate Nachpflanzungen bis zu 4 Bäumen , evtl. auf nahe gelegenen Ersatzstandorten, erfolgen, damit die Substanz des Baumbestandes erhalten bleibt.
Für Privatgrundstücke muss aus unserer Sicht dringend eine Dokumentation über Fällungen, Genehmigungen, Ablehnungen, angeordneten Nachpflanzungen , deren Kontrolle und über den Umfang illegaler Fällungen eingeführt werden, damit auf der Grundlage dieses Wissens dem ausufernden Raubbau entgegengewirkt werden kann.
Umbau Saseler Markt
Der Umbau ist bekanntermaßen beschlossen und soll angeblich in dieser Legislaturperiode begonnen oder durchgeführt werden.
Und last not least: Wir beteiligten uns auch am 27. Januar 2016, dem Tag der Befreiung, wieder an der Gedenkveranstaltung am Mahnmal des KZ-Außenlager Sasel im Petunienweg.
Künftiges Engagement
Wir behalten alle laufenden Eingaben und Aktivitäten im Auge. So werden wir weiter die Ausweitung von Tempo 30 Zonen fordern z.B. auch für den Heegbarg. Wir melden uns zu Wort, wenn es um den Ausbau, ausreichende Fahrradabstellanlagen, die Pflege von Radwegen, den Erhalt von GRÜN und den Umbau des Saseler Marktes geht. Erfahrungsgemäß kommen 2016 weitere und neue Herausforderungen auf uns zu.
Wir handeln manchmal vergebens, oft erfolgreich – doch niemals umsonst.
Auf jeden Fall haben wir einen langen Atem.
Mitteilung Initiative für ein lebenswertes Sasel