Jetzt auch Erdhummeln auf dem Behörden-Gründach

Seit 2016 schwärmen Honigbeinen vom Gründach der Umweltbehörde aus über die Elbinsel und sammeln Nektar. Die drei Bienenvölker gehen jetzt online und sie bekommen Gesellschaft: Seit Juni nisten auf dem Dach des Behördengebäudes auch sieben Hummelvölker.

 

Heute hat Umweltsenator Jens Kerstan die Hummel auf dem Gründach seiner Behörde besucht. Dabei wurde er von Bent Schubert begleitet. Seit Herr Schubert vor 30 Jahren sein erstes Wespennest vor der Zerstörung gerettet hat, beschäftigt er sich damit, Insekten umzusiedeln, heute gehören auch Hornissen und Hummeln dazu. Seine Arbeit ist wichtig, da Nester geschützter Arten, zu denen auch Hummeln zählen, auf keinen Fall zerstört werden dürfen, aber manchmal auch nicht dort bleiben können, wo sie sind. Nebenbei ist Herr Schubert auch Imker.

Jens Kerstan: „Die Zahl der Insekten und auch der Honigbiene ist weltweit dramatisch gesunken. Verantwortlich dafür sind die industrielle Landwirtschaft sowie Krankheiten. Wir wollen auf dem Gründach unserer Behörde Bienen und Hummeln eine natürliche Heimat bieten und auch die Menschen in der Stadt auf das Problem aufmerksam machen.“

Auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks warnt vor dem Insektensterben. Untersuchungen ergaben dabei, dass es heutzutage im Vergleich zu 1982 rund 80 Prozent weniger Insekten in manchen Teilen Deutschlands gibt. Erheblich seien auch die Folgen für Tiere, wie Vögel und Fledermäuse, deren Nahrung aus Insekten bestünde.

Eine Großstadt wie Hamburg bietet vielen Insekten ein Zuhause. Städtische Grünflächen sorgen die ganze Flugsaison über für ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot. Das Nahrungsangebot Wilhelmsburger Pflanzen kann man im „Wilhemsburger Inselgold“ schmecken. Drei Honigbienenvölker produzieren den behördeneigenen Honig. Er wird als Geschenk an Gäste verteilt. Die Nistkästen für die Hummeln hat die deutsche Wildtierstiftung gestiftet.

Link zur Bienen-Kamera: thh.de/8778058

Pressemitteilung Behörde für Umwelt und Energie

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