„Keine Entwarnung für Stadtbewohner“

Mindestens 35 deutsche Großstädte haben auch 2018 weiterhin die gesetzlichen Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) überschritten. Dies zeigt eine erste Auswertung, die das Umweltbundesamt heute veröffentlicht. Demnach ging die Belastung durch das überwiegend aus Dieselmotoren stammende Reizgas nur minimal zurück. NO2 erhöht insbesondere für Kinder und ältere Menschen das Risiko, an Asthma zu erkranken.

 

Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte die europäischen NO2-Grenzwerte zuletzt in Frage gestellt.

Es kommentiert Greenpeace-Verkehrsexpertin Marion Tiemann:

„Weiterhin müssen Hundertausende Menschen in deutschen Städten zu schmutzige Luft atmen. Niemand kann hier von Entwarnung sprechen. Ein brennendes Haus ist auch nicht gerettet, wenn das Feuer im Flur gelöscht ist.

Statt Grenzwerte an die schlechte Luft anzupassen, muss Verkehrsminister Scheuer alles dafür tun, damit weniger Stadtbewohner auf ein eigenes Auto angewiesen sind. Nur dann werden die Schadstoffwerte schnell und nachhaltig sinken. Diesel und Benziner haben in Innenstädten nichts mehr verloren.“

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