„Klimaneutrales Hamburg – was muss die Wirtschaft leisten?“ – das ist der Titel beim heutigen Umweltwirtschaftsgipfel im Rathaus. Im Rahmen eines Senatsempfangs kommen zum jährlichen Netzwerktreffen der UmweltPartnerschaft Hamburg am Abend Entscheiderinnen und Entscheider aus Unternehmen, Behörden, Verbänden der Hansestadt zusammen, um diese Frage zu beleuchten.
Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Klimaziele werden nicht auf Konferenzen und am grünen Tisch erreicht, sondern in Städten und Kommunen mit ganz konkreten Schritten im Verkehr, im Energiesektor – und auch in der Wirtschaft. In der UmweltPartnerschaft sind seit Jahren die Unternehmen unserer Stadt versammelt, die sich engagiert für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen. Wir stellen uns die Frage, was die Wirtschaft auf dem Weg zur Klimaneutralität leisten muss. Eine Menge – das ist wohl die ehrliche Antwort. Das Gute daran ist: In der Transformation der Wirtschaft liegen große Chancen. Wir können in Hamburg zeigen, wie Circular Economy funktioniert, wie Stahl oder Kupfer mit Wasserstoff produziert wird, wie Innovationen zum Exportschlager werden, wie Planungssicherheit in Gesetzen und kluge Förderung neue Märkte und Jobs schaffen.“
Prof. Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts und Keynote-Speaker der Veranstaltung: „Klimaschutz kann verbunden werden mit neuen Geschäftsmodellen, Investitionen, Innovationsprozessen – Klimaschutz kann einen Modernisierungsschub für diese Gesellschaft bedeuten. Wenn wir das mit den unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteuren in einem gemeinsamen Narrativ nach vorne bringen, dann wirkt das wie ein Beschleuniger. Wir brauchen Transformationsallianzen, um den tiefgreifenden Wandel schnell voranzubringen: Dabei geht es um die Zusammenarbeit der Beschleuniger, der Pioniere des Wandels, um die Zusammenarbeit derjenigen, die zeigen, was in der Wirtschaft, in der Politik, in der Gesellschaft möglich ist. Ihre Unternehmen spielen dafür eine wichtige Rolle.“
Angela Titzrath, Vorstandvorsitzende HHLA AG und Keynote-Speakerin auf der Veranstaltung: „Klimaschutz und schonender Verbrauch natürlicher Ressourcen sind seit vielen Jahren fester Bestandteil des Geschäftsmodells der HHLA. Mit dem Container Terminal Altenwerder betreiben wir die bisher einzige zertifizierte, klimaneutrale Umschlagsanlage der Welt. Wir transportieren mehr Container auf der Schiene als die Häfen in Bremerhaven, Antwerpen und Rotterdam zusammen. Bis zum Jahr 2040 soll der gesamte HHLA-Konzern klimaneutral produzieren. Durch Investitionen in unsere Terminalanlagen im Hamburger Hafen, durch die Verlagerung von Transporten von der Straße auf die Schiene durch unsere Bahntochter Metrans sowie nachhaltige Innovationen werden wir auch künftig wesentlich dazu beitragen, dass Hamburg seine Klimaziele erreicht.“
Prof. Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg: „Die Hamburger Wirtschaft engagiert sich intensiv für betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz. Klimaneutrales Wirtschaften ist eine Chance für Unternehmerinnen und Unternehmer. Das zeigen die vielen Mitglieder der UmweltPartnerschaft eindrucksvoll. Unser Ziel ist, bis zum Jahr 2040 Klimaneutralität in der Hamburger Wirtschaft zu erreichen. Für die Hamburger Unternehmerinnen und Unternehmer lautet dabei die Maxime: Nachhaltigkeit durch Innovation, nicht durch Verbote! Dafür sind ordnungsrechtliche, verlässliche Rahmenbedingungen und passende Anreize für Unternehmen erforderlich.“
Die UmweltPartnerschaft Hamburg wurde 2003 gegründet. Träger der Allianz sind die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA), der Industrieverband Hamburg e.V., dem Unternehmensverband Hafen Hamburg e.V., die Handwerkskammer Hamburg und der Handelskammer Hamburg. Mittlerweile gehören dem Netzwerk mehr als 1.550 Unternehmen an und engagieren sich freiwillig für betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz und unterstützen damit die Hamburger Klimaziele.
Der Umweltwirtschaftsgipfel findet ab 17.00 Uhr im Rathaus mit begrenzter Teilnehmendenzahl unter 2G-plus-Selbsttest-Bedingungen statt und wird zusätzlich live über den Kanal des Senats per Stream übertragen: https://youtu.be/srPfP-ViDT4
Pressemitteilung der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft