Greenpeace-Kommentar zur heute veröffentlichten Jahresbericht der AG Energiebilanzen:Deutschlands CO2-Ausstoß stagniert. Im Jahr 2017 sei der Ausstoß an Treibhausgasen nur „im günstigsten Fall“ leicht rückläufig, eher sei der Ausstoß aber gleichgeblieben, berichtet die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen in ihrem heute vorgelegten Jahresbericht.
Während die Erneuerbaren Energien ihren Anteil an der Energiegewinnung erheblich steigerten, erreichten die Stromexporte einen neuen Rekordwert. Es kommentiert Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace:
„Deutschland verliert ein weiteres Jahr beim Klimaschutz. Noch immer liegen Deutschlands CO2-Werte so hoch wie schon im Jahr 2009. Deutlicher lässt sich das klimapolitische Versagen der alten Bundesregierung nicht zeigen. Gleichzeitig exportiert Deutschland auch im vergangenen Jahr noch einmal mehr Strom ins Ausland, der hauptsächlich aus klimaschädlichen Braun- und Steinkohlemeilern stammt.
Die verheerende Bilanz unterstreicht, was längst klar ist: Ohne Kohleausstieg kommt Deutschland beim Klimaschutz nicht voran. Damit die Bundesregierung nicht weiter die Erfolge beim Ausbau der Erneuerbaren für den Klimaschutz verschenkt, müssen Wirtschaftsminister Peter Altmaier und Umweltministerin Svenja Schulze jetzt den Ausstieg aus der Kohle vorantreiben. Dafür sollten sie schon 2018 die Auslastung alter und besonders klimaschädlicher Braunkohlekraftwerke drosseln. Dies wäre eine wirksame Sofortmaßnahme, die ohne Entschädigung, ohne Versorgungsrisiken und mit geringen sozialen Risiken umgesetzt werden kann.“
Pressemitteilung Greenpeace