Bund und Länder haben sich heute auf eine Zielvereinbarung zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz geeinigt. Damit verpflichten sich Bund und Länder, erhebliche Anstrengungen zu unternehmen, um die Bedeutung der Moorböden für den Klimaschutz, den Wasserhaushalt und die Biodiversität zu verbessern.
Auch Hamburg hat die Zielvereinbarung unterschrieben, mit der in erster Linie der Wasserstand in Moorgebieten angehoben werden soll, damit die weitere Zersetzung der Moorböden unter Lufteinfluss gestoppt werden kann. Bundesweit soll die Emission von Kohlendioxid aus entwässerten Moorböden von 53 Millionen Tonnen (2019) bis zum Jahr 2030 um 5 Millionen Tonnen gesenkt werden.
Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „In Hamburg gibt es auf ca. drei Prozent der Landesfläche Moorböden, die sich überwiegend in unseren Naturschutzgebieten befinden. Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten bereits sehr viel für den Schutz der Moore getan und wollen in den nächsten zehn Jahren weitere deutliche Fortschritte erzielen. Mit der Moorrenaturierung leisten wir einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz aber auch zur Klimaanpassung durch eine Stabilisierung des Wasserhaushalts und zum Erhalt der Biodiversität. Auch in Hamburg gilt dabei das Prinzip der Freiwilligkeit und der Kooperation.“
Moorböden haben eine besondere Bedeutung für den Klimaschutz als Kohlenstoffsenke, sind aber auch von großer Bedeutung für den Wasserhaushalt und für den Erhalt von Pflanzen und Tieren. Die meisten Moorböden wurden in der Vergangenheit entwässert, was dazu führte, dass sie diese Funktionen nicht mehr erfüllen können.
Alle Maßnahmen, die auf Grund der Zielvereinbarung durchgeführt werden sollen, beruhen auf den Prinzipien der Freiwilligkeit und der Kooperation mit den Betroffenen.
Pressemitteilung der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)
Foto: Moor im Duvenstedter Brook © WUZ