Von den Muscheln, über die Forellen bis zum Fischotter – viele Alsterbewohner leiden unter den Gartenabfällen, die sich an den Ufern auftürmen und nicht selten im Gewässer landen.
Im Herbst belastet das Laub den Fluss besonders stark. Das Projektteam „Lebendige Alster“ ruft deshalb dazu auf, alles Laub abseits des Flusses zu kompostieren und informiert über den negativen Einfluss von Rasenschnitt, Laubbergen und anderen Gartenabfällen auf das Ökosystem Fließgewässer.
In vielen Gärten werden Gartenabfälle wie Laub oder Grünschnitt sehr nah am Alsterufer aufgehäuft. Rutschen Teile dieser Haufen ins Gewässer und verrotten dort, reichern sich zu viele Nährstoffe oder sogar Giftstoffe in diesem wichtigen Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen an.
Vom Wanderweg entlang der Alster und noch besser vom Kanu aus, kann der Alsterwanderer sehen, wie groß die Anzahl der Laubhaufen ist, die sich hinter den Zäunen der Anrainer auftürmen. Durch das Abladen des auf dem gesamten Grundstück gesammelten Laubs am Ufer gelangt viel mehr Biomasse in die Alster und auch in die kleineren Bäche, als es die Gewässer vertragen.
Doch es ist nicht allein die Menge der Gartenabfälle, die dem Ökosystem zu schaffen macht. Es ist auch die Qualität: Das schwer zersetzbare Laub von Baumarten wie der Eiche, die eigentlich nicht direkt am Ufer wurzeln, landet genauso im Gewässer wie Pflanzenteile, die gespritzt wurden und noch immer Rückstände dieser Pflanzenschutzmittel aufweisen.
Im Rahmen des Projektes Lebendige Alster werden Maßnahmen geplant und durchgeführt, die den Zustand des Flusses und seiner Uferbereiche verbessern. „Die Anwohner sind wichtige Partner, wenn es um den Schutz der Alster geht“, erklärt Andreas Lampe, Mitarbeiter im Projekt Lebendige Alster. „Um sie über den negativen Einfluss von Gartenabfällen auf das Fließgewässer zu informieren, haben wir einen Flyer erstellt, der an die Anrainer verteilt wird.“ Dies ist der Beginn einer Kampagne, in der das Projektteam bei den Menschen im Alsterumfeld für einen naturverträglicheren Umgang mit Gartenabfällen werben will.
Dieser Flyer steht auch auf der Website https://www.lebendigealster.de/kompost-kampagne/ zum Download bereit.
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Das im Januar 2018 gestartete Projekt „Lebendige Alster – Neue Gewässerlandschaften für Hamburg“ ist das Folgeprojekt des 2011 gestarteten Kooperationsprojektes „Lebendige Alster“ von Aktion Fischotterschutz, BUND Hamburg und NABU Hamburg. Gefördert wird das Projekt vor allem durch die Stiftung Lebensraum Elbe und die Behörde für Umwelt und Energie der Freien und Hansestadt Hamburg. Als weitere Unterstützerin konnte die NKG Hanseatische Natur- und Umweltinitiative (NKG HNUI) gewonnen werden.
Pressemitteilung Projekt Lebendige Alster
Foto: Komposthaufen direkt an der Alter © Lebendige Alster