Lebendige Alster: Grünes Licht für Fische an der Alster!

Lebendige_Alster_LogoMit der am 11. Mai von Umweltsenator Kerstan eröffneten Fischwanderhilfe an der Mühlenschleuse ist ein wichtiger Baustein für die ökologische Aufwertung der Alster durch die Behörde für Umwelt und Energie umgesetzt worden. Das Projekt „Lebendige Alster“ begrüßt die Verbesserung der Durchgängigkeit zwischen Elbe und Alster ebenso wie die Ankündigung der Behörde, auch den Oberlauf der Hamburger Alster durchgängig zu gestalten und Wanderhindernisse zu beheben.

 

Gerade Wanderfische wie die Meerforelle sind darauf angewiesen, zur Fortpflanzung in die Oberläufe der Flüsse und Bäche zu gelangen. Nur auf kiesigem Untergrund können sie dort ihre Eier ablegen. An der Mühlenschleuse stand für Forellen die Ampel jedoch auf ‚rot‘ – bisher war ihre Wanderung dort zwangsläufig zu Ende. Durch die nun eröffnete und die drei bis 2019 noch geplanten Fischwanderhilfen kann die Alster wieder komplett von Wanderfischen erobert werden. Auch für die übrigen Fischarten, wie z.B. Hasel oder Gründling, sind Wanderhilfen an Querbauwerken wichtig, da sie nur in ausreichend großen und für die Ansprüche der verschiedenen Altersstadien geeigneten Lebensräumen stabile Populationen bilden können. Die Zerstückelung der Lebensräume in Bächen und Flüssen durch Wehre und Schleusen stellt daher ein gravierendes Defizit dar.

Im Rahmen des Projekts „Lebendige Alster“ werden sowohl in den Alsterfleeten als auch in und an der Alster nördlich von Fuhlsbüttel insbesondere strukturverbessernde Maßnahmen umgesetzt. Durch den Einbau von Kies werden z.B. die Strukturen geschaffen, die die Meerforellen als Laichplatz benötigen. Insgesamt ist das Ziel der Maßnahmen im Projekt, die die ökologische Qualität des Alsterkorridors aufzuwerten – für eine „Lebendige Alster.“ Weitere Informationen unter: www.lebendigealster.de

******************************

Das Projekt „Lebendige Alster“ ist ein Kooperationsprojekt von Aktion Fischotterschutz, BUND Hamburg und NABU Hamburg und wird gefördert durch die Stiftung Lebensraum Elbe, die Behörde für Umwelt und Energie der Freien und Hansestadt Hamburg, die Michael Otto Stiftung, die Edmund Siemers-Stiftung und die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung.

Pressemitteilung Projekt Lebendige Alster

Barrierefrei durch die Stadt schwimmen

Von der Elbe in die Alster: Umweltsenator eröffnet Fischtreppe

FischtreppenEndlich freie Bahn für Fische: Die jetzt fertiggestellte Fischwanderhilfe an der Mühlenschleuse am Großen Burstah schafft wieder einen ungehinderten Weg vom Flusssystem Elbe in die Alster und ihre Nebenflüsse. Nach vielen Jahren können erstmals wieder Fische wie Stichlinge, Aale und Meerforellen – später sogar Lachse – in die Alster ziehen, dort Nahrungsbiotope aufsuchen und laichen. Bis 2019 sollen drei weitere Fischtpassagen im Alster-Oberlauf gebaut werden.

Umweltsenator Jens Kerstan erklärte bei der Eröffnung der Fischwanderhilfe: „Endlich haben Fische wieder freie Bahn, um von der Elbe in die Alster zu gelangen. Die Mühlenschleuse ist ein wichtiger Baustein in einer Kette von Fischwanderhilfen, die bis jetzt von der Rathausschleuse bis zur Fuhlsbüttler Schleuse reicht. Sie soll in den nächsten Jahren bis zur Wohldorfer Schleuse ausgebaut werden, um die Passierbarkeit für Fische bis in die Oberläufe von Alster und Ammersbek in Schleswig-Holstein zu ermöglichen. Unser Ziel sind naturnahe Flüsse als Grundlage für artenreiche und gewässertypische Lebensgemeinschaften. Ich freue mich sehr, dass mit der Fischtreppe an der Mühlenschleuse ein wichtiger Schritt getan ist.“

Der Bau der Fischpassage wurde vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) im Auftrag der Umweltbehörde übernommen und hat 1,5 Millionen Euro gekostet. „Der Bau der Fischtreppe war aufgrund der baulichen Enge eine besondere Herausforderung. Gleichwohl ist es gelungen die Fischwanderhilfe im Rahmen der Planungen zu errichten“, sagte Olaf Müller, Geschäftsbereichsleiter des LSBG.

Über die Fischtreppe seitlich der Mühlenschleuse überwinden Fische mehrstufig einen Höhenunterschied von tideabhängig mehr als zwei Metern. Angezogen werden sie von einer Leitströmung, die in die Anlage führt. Durch miteinander verbundene wasserdurchströmte Tröge wandern die Fische aufwärts. Die zwischen den Becken stehenden Schlitzwände sind so angeordnet, dass es innerhalb der Tröge Ruhezonen ohne Wasserwirbel gibt, in denen die Fische rasten können. Bis 2019 sollen die Poppenbüttler Schleuse, die Mellingburger Schleuse und die Wohldorfer Schleuse für Fische passierbar gemacht werden.

Pressemitteilung Behörde für Umwelt und Energie

Dieser Beitrag wurde unter Natur veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.