NABU steht für den Schutz der Artenvielfalt und Naturräume in Hamburg / Siegert: „Hamburg braucht bessere Lösungen für die Klima- und Naturkrise.“
Die Mitgliederversammlung des NABU Hamburg hat am gestrigen Donnerstag, den 18. April 2024 einen neuen Landesvorstand gewählt. Der bisherige hauptamtliche Vorsitzende des mitgliederstärksten Umweltverbandes in Hamburg, Malte Siegert, wurde mit deutlicher Mehrheit für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Die weiteren Mitglieder des Vorstandes wurden neu gewählt. Der neu gewählte Landesvorstand besteht aus Malte Siegert (Vorsitzender), Christina Wolkenhauer (2. Vorsitzende), Lorenz Palte (Schatzmeister), Nadine Logemann (Beisitzerin), Jannika Tenk (Beisitzerin), Günter Lach (Beisitzer) sowie Julia Bethke als Landesjugendsprecherin der NAJU Hamburg. Malte Siegert freut sich auf seine zweite Amtszeit und beschreibt die großen Herausforderungen:
„Wir erleben gerade eine Zeit des Umbruchs und der Krisen. Die großen Veränderungen, vor allem in Bereich der Energieversorgung, haben die Naturkrise in den Hintergrund gedrängt und teilweise sogar verschärft. Parallel wird an rückwärtsgewandten Vorhaben festgehalten. Zahlreiche traurige Beispiele für aktuelle Fehlentwicklungen gibt es auch in Hamburg. Unter anderem führt der geplante Bau der A26 Ost zum Verlust von etwa 150 Hektar Naturflächen, darunter wertvolle Moorböden, die wichtige CO2-Speicher sind. Dem Wohnungsbau sollen – wie beim Wilden Wald in Wilhelmsburg – weitere acht Hektar Waldfläche zum Opfer fallen, wobei es die Bezirke gleichzeitig nicht schaffen, zugesagte Waldfläche aufzuforsten. Dieser Weg führt absehbar in eine ökologische Sackgasse. Unter meiner Führung wird sich der NABU Hamburg weiter für einen nachhaltigen Umgang mit Hamburgs Ressourcen und bessere politische Lösungen einsetzen. Hamburgs Natur ist es wert. Das zeigen wir auch mit unserem Engagement vor Ort. Jeden Tag setzen sich unsere NABU-Aktiven ganz konkret für den Naturschutz in unserer Stadt ein, im Naturschutzgebiet genauso wie im öffentlichen Grünzug vor der Haustür.“
Wie groß der Einsatz des NABU Hamburg für die Natur vor Ort ist, zeigt auch der aktuelle Jahresbericht des Landesverbandes, der online unter www.NABU-Hamburg.de/jahresbericht2023 eingesehen werden kann. Überall in Hamburg ist der NABU im Einsatz. Über 240 ehrenamtliche Naturschutzaktionen haben im vergangenen Jahr neuen Lebensraum für Eisvogel, Torfmoos und Aurorafalter geschaffen. Allein dabei leisteten NABU-Aktive über 50.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden. Unter anderem kontrollierten die Ehrenamtlichen des NABU im Frühjahr mehrere Wochen lang 4.000 Meter Amphibienzaun und retteten damit Tausenden Erdkröten, Braunfröschen und Molchen das Leben. Damit trägt der NABU dazu bei, die Amphibienpopulationen und damit auch ein Stück Artenvielfalt in Hamburg zu erhalten.
Der NABU ist mit über 30.000 Mitgliedern Hamburgs größter Umweltverband. Mit praktischem Naturschutz, politischem Druck und Umweltbildung sorgen NABU-Aktive überwiegend ehrenamtlich dafür, dass Hamburg grün und lebenswert bleibt. Weitere Informationen und Mitmachangebote unter www.NABU-Hamburg.de.
Pressemitteilung NABU Hamburg