„Mangelhafte Umsetzung von EU-Gesetzgebung“

Den heute (19.10.) veröffentlichten Bericht der EU-Umweltagentur zum Zustand der Natur in der Europäischen Union kommentiert Delara Burkhardt, umweltpolitische Sprecherin der Europa-SPD:

 

„Nur 15 Prozent der geschützten Lebensräume und Arten befinden sich in einem guten Erhaltungszustand. Der Bericht zeigt, dass es der EU noch nicht gelungen ist, den Rückgang geschützter Lebensräume und Arten aufzuhalten. Belastungen durch Land- und Wassernutzung führen zur anhaltenden und schweren Schädigung der Natur. Das 2020-Ziel, die Verschlechterung des Zustands von Arten und Lebensräumen zu stoppen und messbar umzukehren, wurde verpasst.“

„Die Umweltagentur identifiziert nicht nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, die Zersiedelung der Landschaft und die Umweltverschmutzung als hauptverantwortliche Faktoren für den drastischen Rückgang der biologischen Vielfalt und als Bedrohung für das Überleben tausender Tierarten und Lebensräume. Darüber hinaus werden die Naturschutzrichtlinien der EU und andere Umweltgesetze von den Mitgliedstaaten noch immer nicht umgesetzt.“

„Wir müssen Naturschutzgebiete ausweiten und diese besser als bisher managen. Es reicht nicht aus, ein Gebiet nur zu kennzeichnen, es muss auch gut geführt werden und geschädigte Natur muss restauriert werden.“

„Mit der diese Woche anstehenden Abstimmung zur Reform der EU-Landwirtschaftspolitik könnte das Europäische Parlament Regeln zum Schutz der Natur und der Arten in der Landwirtschaft, einem der Hauptverursacher des Artensterbens, verankern. Der Bericht betont, was wir schon lange wissen: Der Schutz der Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Natur Europas und des Wohlbefindens der Menschen erfordert ein Umdenken in der Art und Weise, wie wir zum Beispiel Lebensmittel produzieren oder Wälder bewirtschaften. Mit dem europäischen Green Deal liegt ein Programm auf dem Tisch, um hier anzupacken.“

Pressemitteilung der SPD-Fraktion im EU-Parlament

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