Vor dem Hintergrund des Ergebnisses der Hamburger Bezirkswahlen fordert der BUND Hamburg für die neue Legislaturperiode in den Bezirken einen deutlich stärkeren Einsatz für den Umwelt- und Naturschutz in Hamburg. Gerade auf der Bezirksebene werden wichtige Entscheidungen getroffen, die sich direkt auf das Stadtgrün und die Lebensqualität in Hamburg auswirken.
Die Bezirke genehmigen die meisten der zigtausend Baumfällungen pro Jahr, die Mehrzahl der 32 Naturschutzgebiete wird direkt von den Bezirken verwaltet und bei jeder Bebauung setzen die Planer der Bezirke den naturschutzfachlichen Ausgleich und die Freiraumversorgung fest. Nach Recherchen des BUND werden in Hamburg jedes Jahr ca. 200 Hektar Freiraum versiegelt, jedes Jahr verliert die Hansestadt mindestens 6.000 Bäume und jedes Jahr mangelt es laut Rechnungshof an Fachpersonal und Finanzmitteln in den Bezirken, um das städtische Grün ausreichend zu pflegen.
„Der Bauboom, knappe Kassen und ein verbreitetes Unverständnis für die Bedeutung des städtischen Grüns haben in der letzten Wahlperiode weite Teile der Bezirkspolitik bestimmt – das muss jetzt ein Ende haben“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. Die SPD, die in allen sieben Bezirken die stärkste Fraktion stellt, stehe, so der BUND, nun in einer besonderen Verantwortung.
Der Umweltverband sieht aber auch den Hamburger Senat in der Pflicht, da die Bezirke am Tropf der Landesregierung hängen. Die so genannten Rahmenzuweisungen der Fachbehörden erlauben derzeit allenfalls eine Mangelverwaltung und müssen dringend aufgestockt werden. Die wichtigsten Forderungen des BUND an die Politiker in den Bezirken gibt es unter: bund-hamburg.bund.net/bezirkswahlen.
Pressemitteilung BUND HH