… dank ehrenamtlichen Engagements
Der Internationale Tag des Ehrenamts wird jährlich am 5. Dezember begangen und würdigt die Arbeit von Millionen Ehrenamtlichen – dazu gehört auch das Engagement im Naturschutz, etwa bei der Renaturierung der Hamburger Stadtbäche.
Ein leises plätscherndes und sich schlängelndes Gewässer mit einem Bett aus Kies, Sumpfdotterblumen und Erlen am Ufer und mit Bachforelle und Eisvogel als tierische Bewohner – dieses Bild haben viele im Kopf, wenn sie den Begriff „Bach“ hören. Damit dieses Bild in Hamburg wieder Wirklichkeit wird, arbeiten hunderte Aktive an den Wochenenden ehrenamtlich bei den Bach-Aktionstagen mit. Ihr Ziel: Aus begradigten Kanälen wieder lebendige Bäche machen. Dafür wird tonnenweise Kies und Totholz in das Bachbett eingebracht, damit die Gewässer wieder unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten erhalten und Kleinlebewesen neue Lebensräume finden. Außerdem werden bei den Bach-Aktionstagen des NABU immer wieder Stauden gepflanzt, Eisvogelwände errichtet und verschiedene Auen-ähnliche Gewässerumgestaltungen vorgenommen.
„Im Gewässerschutz sind wir auf die Hilfe von ehrenamtlicher Mitarbeit angewiesen“, erklärt Eike Schilling, Referent für Gewässerschutz beim NABU Hamburg. „Viele unserer NABU-Gruppen betreuen und renaturieren seit Jahren die kleinen Bäche in ihrem Stadtteil. Ihre Arbeit wird durch die öffentlichen Freiwilligeneinsätze am Wochenende unterstützt. Dank der Bach-Aktionstage konnte der NABU in den vergangenen 19 Jahren über 25 Bäche in Hamburg naturnäher gestalten. Und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Es gibt noch viele Bachläufe, denen wir wieder Leben einhauchen müssen.“
Seit 2006 haben ca. 5.000 Menschen als freiwillige Helfer*innen bei den Bach-Aktionstagen des NABU mitangepackt und über 1.000 Tonnen Kies bewegt, hunderte Totholzstrukturen eingebaut und zahlreiche Bäume an den Gewässern gepflanzt. Die Ergebnisse dieses Engagement sind in ganz Hamburg zu erleben, etwa an der Wandse, an Osterbek, Moorbek, Engelbek, Düpenau, Tarpenbek und natürlich entlang der Alster.
„Der Gewässerschutz ist nur ein Bereich im Naturschutz, in dem sich Menschen ehrenamtlich engagieren“, erläutert Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg. „Ich möchte mich auch bedanken für die großartige Arbeit, die die NABU-Gruppen fortwährend für den Erhalt der Artenvielfalt in unserer Stadt leisten. Sie pflegen über die Hälfte der Hamburger Naturschutzgebiete und kümmern sich gezielt um Amphibien, Insekten, Fledermäuse, Bäume, Wälder und Moore. Ohne diese aktiven NABU-Mitglieder stünde es deutlich schlechter um die Biodiversität in unserer Stadt.“
Informationen zur Arbeit des NABU Hamburg und zu Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements im Naturschutz finden Sie unter www.NABU-Hamburg.de.
Pressemitteilung NABU Hamburg
Tag des Ehrenamtes: Der BUND Hamburg feiert freiwilliges Engagement
Zum Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember richtet der BUND Hamburg ein großes Dankeschön an all jene, die im Jahr 2024 aktiv dazu beigetragen haben, Hamburgs Natur und Umwelt zu schützen.
„Es ist beeindruckend, mit wie viel Leidenschaft und Tatkraft unsere Freiwilligen sich für Hamburgs Umwelt einsetzen. Dieses Engagement macht uns Mut, weil es zeigt, wie viel möglich ist, wenn Menschen ihre Zeit und Energie für eine gemeinsame Sache investieren“, betont Sabine Sommer, Vorsitzende des BUND Hamburg.
Die Erfolge dieses Jahres sprechen für sich: Über 3600 Amphibien – darunter Kröten, Frösche und Molche – wurden dank des Amphibienschutzzauns in Volksdorf sicher in ihre Laichgebiete gebracht. Sieben Streuobstwiesen in ganz Hamburg konnten durch intensive Pflege weiter erhalten werden, wodurch wertvolle Lebensräume für viele Arten geschützt wurden. Ein stadtweiter Wettbewerb rückte die Rolle von Bäumen als Lebensraum ins Rampenlicht. Und durch diverse Müllsammelaktionen wurden Straßen und Gewässer von unzähligen Abfällen befreit. An Hamburgs Gewässern konnten Renaturierungsmaßnahmen umgesetzt werden und die Kinder-Umwelt-Gruppen eröffneten vielen jungen Menschen einen Zugang zur Natur. Ein besonders schönes Highlight: Im Hamburger Süden konnten zahlreiche Kiebitzpaare erfolgreich ihren Nachwuchs aufziehen – ermöglicht durch die unermüdliche Unterstützung von Freiwilligen.
„Unser Ehrenamt geht weit über praktische Einsätze in der Natur hinaus“, so Sommer weiter. „Auch die inhaltliche Arbeit zu Themen wie Energie, Suffizienz oder Klimaschutz spielt eine große Rolle. Durch Workshops, Demonstrationen, Infostände und Veranstaltungen wurde in diesem Jahr das Bewusstsein für diese zentralen Themen geschärft. Jede Stunde, die unsere Freiwilligen investieren, trägt dazu bei, Hamburgs Natur- und Umwelt zu schützen und diese schöne Stadt so auch für kommende Generationen lebenswert zu machen.“
Wer sich ebenfalls für den Natur- und Umweltschutz engagieren möchte, ist herzlich eingeladen, Teil der BUND-Gemeinschaft zu werden. Weitere Informationen finden Interessierte unter: www.bund-hamburg.de/mitmachen.
Pressemitteilung BUND Hamburg