Mehr Lebensqualität, weniger Autoverkehr

Auf Anmeldung der Grünen Bürgerschaftsfraktion wird in der heutigen Aktuellen Stunde das Thema „Mehr Lebensqualität durch weniger Autoverkehr: Hamburgerinnen und Hamburger wollen die Verkehrswende“ debattiert. Aktuelle Umfragen zeigen, dass sich die Mehrheit in Hamburg für autofreie Zonen in der City ausspricht.

 

Die Grünen haben dieses Thema bereits seit längerem auf ihrer Agenda und setzen auf eine klimafreundliche Verkehrswende mit mehr Rad- und Fußverkehr, mehr ÖPNV und weniger Autos.

Dazu Anjes Tjarks, Vorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Der Zeitgeist ist eindeutig: Viele Hamburgerinnen und Hamburger wollen den öffentlichen Raum für sich zurückerobern; sie wollen weniger Autoverkehr und mehr Lebensqualität. Das zeigen die aktuellen Umfragen zur autofreien Innenstadt. Je nach Medium sprechen sich 61 bzw. 67 Prozent dafür aus. Und auch die Verkehrsberuhigung im Rathausquartier sowie in Ottensen haben deutlich gemacht, dass aus unbelebten Nutzflächen öffentliche Orte der Begegnung werden können. Der individuelle Fokus vieler Menschen verschiebt sich vom Auto als Status- und Freiheitssymbol hin zu dem Wunsch einer klimaschonenden Mobilität und einer lebenswerten Umgebung. Die Hamburgerinnen und Hamburger wollen die Verkehrswende. Und dafür haben wir in den vergangenen Jahren viel in Bewegung gesetzt, indem wir die Fahrradstadt Hamburg vorangetrieben haben und den ÖPNV konsequent ausbauen. Und wir Grüne haben bereits im vergangenen Sommer unser ambitioniertes, stimmiges Konzept einer autoarmen Innenstadt vorgestellt. Uns geht es um das Zusammendenken klimapolitischer Fragen mit politischen Konzepten in allen Bereichen sowie um eine lebenswerte Stadtentwicklung. Die Reduzierung des individuellen Autoverkehrs mit einem zeitgleichen Ausbau des ÖPNV-Angebots sowie des Radverkehrs gehören dabei zu den logischen Konsequenzen.“

Pressemitteilung GRÜNE Bürgerschaftsfraktion Hamburg


Verkehrswende: „Wir sind auf dem richtigen Weg“

Die Hamburgische Bürgerschaft debattiert heute im Rahmen der Aktuellen Stunde über die Rolle des Autoverkehrs in Hamburg.

Dazu Dorothee Martin, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Unser Ziel ist, mit umweltfreundlicher, nachhaltiger Mobilität die Lebens- und Aufenthaltsqualität in Hamburg zu verbessern. Immer mehr Hamburgerinnen und Hamburger lassen das Auto stehen und nutzen Fahrrad, Bus oder Bahn. Gerade im Bereich von Ring 1 und 2 ist der Autoverkehr in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Das ist eine erfreuliche Entwicklung, die wir mit der massiven Angebotserweiterung im ÖPNV unterstützen. Dass wir hier auf dem richtigen Weg sind, haben uns während der gestrigen Anhörung zum Klimaplan im Verkehrsausschuss viele Experten bestätigt. Wichtig ist jetzt, dass wir keine simplen Antworten zur Zukunft des Autoverkehrs geben, sondern mit einem Gesamtkonzept überzeugen. Das gilt auch für die Innenstadt: Ein flächendeckendes Verbot des Autoverkehrs, wie von einigen gefordert, ist kein Allheilmittel. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit einzelnen gut geplanten autofreien Zonen deutlich mehr bewirken können. Die Innenstadt muss ganzjährig funktionieren – nicht nur an warmen Sommertagen. Dafür braucht es einen Interessenausgleich und eine enge Abstimmung mit Anliegerinnen und Anliegern sowie Akteuren vor Ort. Im Wettbewerb der Verkehrsideen werden sich am Ende die besten Konzepte durchsetzen, nicht aber schlichte Beschränkungen und Verbote.”

Pressemitteilung SPD-Bürgerschaftsfraktion

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