Grünflächen in der Stadt bieten nicht nur Raum für Erholung und Entspannung, sondern sind auch wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen – wenn sie denn entsprechend gestaltet werden. Hier möchte ein neues Projekt der rot-grünen Koalition in Wandsbek ansetzen und mit einer Summe von 50.000 Euro Grünpatenschaften im Bezirk fördern.
Das Bezirksamt hat dazu ein Entwurfskonzept erstellt, das nach der parlamentarischen Sommerpause Ende August von einer Arbeitsgruppe mit Mitgliedern aller in der Bezirksversammlung vertretenen Fraktionen umgesetzt werden soll.
Dr. Ursula Martin, Fachsprecherin für Umwelt der GRÜNEN Bezirksfraktion: „Mit dem Projekt Grünpatenschaften wollen wir ganz gezielt die ökologische Gestaltung und Pflege von Kleinflächen fördern. Die zukünftigen Paten müssen ein entsprechendes Konzept vorlegen, um in den Genuss der Förderung zu kommen. Für die Übernahme von Grünpatenschaften können sich Privatleute, Vereine, Initiativen und andere Gemeinschaften bewerben.“
Heinz Plezia, Fachsprecher für Umwelt der SPD-Bezirksfraktion: „Gefördert werden sollen Maßnahmen in einem finanziellen Rahmen zwischen 500 und 2000 Euro. Damit sollen kleinere Maßnahmen nicht abgewertet werden – aber bei Erstattung von zu vielen kleinen Beträgen wird der Verwaltungsaufwand zu hoch. Wir arbeiten daran, dass das Projekt vielleicht schon zum Herbst umgesetzt werden und im Frühjahr erste Blüten treiben kann.“
Als mögliche Flächen eignen sich Parks, öffentliche Grünanlagen und Bereiche in Kleingartenanlagen sowie Straßenrandstreifen und andere öffentliche Kleinflächen in der Stadt.
Das Entwurfskonzept ist hier einzusehen: https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1008671.
Hintergrund:
Natur in den Städten wird immer wichtiger: als Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten, als Erholungsraum, zur Verbesserung des Stadtklimas und zur Schaffung von mehr Lebensqualität für den Menschen. Zum Schutz der Natur gilt es, die biologische Vielfalt konsequent zu schützen und zu fördern. In den Städten gibt es u.a. immer weniger Schmetterlinge und (Wild)Bienen. Letztere sind akut bedroht. Ökologisch gestaltete Flächen weisen eine hohe biologische Vielfalt auf und bieten Lebensraum und ein großes Nahrungsangebot für Vögel, Insekten und andere Kleintiere.
Der Antrag wurde in der Bezirksversammlung am 28. Juni beschlossen
Pressemitteilung der rot-grünen Bezirkskoalition Wandsbek