Wie schon im Koalitionsvertrag von 2014 festgehalten, gehört die Förderung der Biodiversität – also einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt – für die Rot-Grüne Koalition zu den Grundlagen einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Die biologische Vielfalt trägt maßgeblich zur Attraktivität und Lebensqualität einer Stadt bei. Die Umsetzung kann jedoch nicht aus dem normalen Haushaltsetat finanziert werden. Daher befürworten die Koalitionspartner, dass die Bezirksversammlung für die Anlage und Pflege von naturnah gestalteten Blühflächen im öffentlichen Raum 100.000 Euro aus dem Förderfonds Bezirke reserviert.
Angesichts des verstärkten Wohnungsbaus und der damit einhergehenden zunehmenden Versiegelung von Flächen wird es immer wichtiger, die verbleibenden Grünflächen als Lebensräume für Mensch und Natur zu gestalten.
Ursula Martin, Fachsprecherin Umwelt der GRÜNEN Fraktion: „Wildblumenflächen dienen in der Stadt als wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Sie sorgen für mehr Artenvielfalt und erhöhen zudem das Nahrungsangebot für Vögel, Insekten und andere Kleintiere. Darüber hinaus sorgt ein reicher Genpool für die Gesunderhaltung und Anpassungsfähigkeit von Organismen, Arten und ganzen Ökosystemen. Dieses Anpassungspotential zu erweitern und aufrecht zu erhalten ist besonders in Zeiten des Klimawandels eine der dringlichen Aufgaben. Überdies wird hier auch mehr CO2 gespeichert als auf kurz geschorenen Rasenflächen, so entstehen auch wichtige CO2-Senken.“
Ingo Freund, Mitglied der SPD-Fraktion: „Die Blütenpracht von Wildblumenanpflanzungen macht die Natur auch im innerstädtischen Raum erlebbar, bietet Nahrungsangebot für blütenbesuchende Insekten wie Schmetterlinge und (Wild)bienen und verbessert gleichzeitig das Stadtklima. Die Auswahl der Flächen erfolgt durch den Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz in Absprache mit der Verwaltung. Dabei sind die Vorschläge aus den Regionalausschüssen zu berücksichtigen und eine möglichst paritätische Verteilung auf die fünf Regionalbereiche anzustreben.“
HINTERGRUND:
Im Februar 2016 hatten SPD und GRÜNE im Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz einen Antrag eingebracht, in dem die Verwaltung gebeten wurde, Vorschläge für Flächen und Prognosen für die Kosten zu erstellen. Inzwischen liegt eine umfangreiche Liste möglicher Flächen vor. Die Regionalausschüsse haben sie gesichtet und eine Priorisierung vorgenommen.
Pressemitteilung rot-grüne Koalition Wandsbek