Mehr Platz, mehr Verbindungen, mehr Flexibilität

Längere Züge, neue Bahnen, größere Busse und dichtere Takte: Der Senat hat mit den Hamburger Verkehrsunternehmen ein umfangreiches Maßnahmenpaket vereinbart, um das Angebot von Bus und Bahn deutlich auszubauen. Die Neuerungen werden bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember umgesetzt.

 

Sie bringen mehr Komfort für die Fahrgäste, höhere Flexibilität in der Auswahl ihrer Verbindungen und weiteren Platz in den Fahrzeugen. Der Ausbau der Kapazitäten erhöht die Stabilität im Betrieb und verbessert damit die Zuverlässigkeit von Bus und Bahn.

Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Immer mehr Hamburgerinnen und Hamburger fahren Bus und Bahn. Deshalb habe ich mit den Hamburger Verkehrsbetrieben ein Maßnahmenpaket vereinbart, um das Angebot und den Service für die Fahrgäste kurzfristig auszubauen. Das bedeutet: Längere Züge, neue Bahnen, größere Busse und dichtere Takte. Im Ergebnis steigen die Kapazitäten im Berufsverkehr um 20 bis 30 Prozent. Insgesamt investieren wir in den Ausbau rund 19 Mio. Euro. Die wachsenden Fahrgastzahlen bestätigen die Verkehrspolitik des Senats, den öffentlichen Nahverkehr konsequent auszubauen und zu stärken. Wir schaffen ein attraktives Angebot für die Hamburgerinnen und Hamburger, das den Straßenraum entlastet und für weniger Lärm und bessere Luft in Hamburg sorgt.“

U-Bahn
Die U-Bahn-Linien U3 und die U1 zwischen Farmsen und Ohlsdorf werden künftig in einem „3 1/3-Takt“ verkehren. Konkret wird die Hochbahn hier drei Züge in zehn Minuten einsetzen, in Spitzenzeiten bis zu vier Züge. Die bislang eingesetzten „Verstärkerzüge“ werden damit verlässlich als reguläres Angebot in den Fahrplan aufgenommen.
Die Angebotsausweitung bedeutet auch das Aus für die „U-Bahn-Kurzzüge“. Künftig werden auf U1, U2 und U3 tagsüber und abends Vollzüge eingesetzt. Auf der U4 werden ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 mindestens 80-Meter-Züge fahren.

Bus
Das Angebot an Bussen wird deutlich erweitert. Statt wie ursprünglich geplant, Standard-Gelenkbusse zu beschaffen, wird die Hochbahn künftig insgesamt 90 Großraumbusse einsetzen. Diese Busse bieten mit 125 Plätzen rund 20 Prozent mehr Fahrgastkapazität und sollen auf den MetroBuslinien 5, 6, 7 und 13 eingesetzt werden. Ausgeweitet wird auch das Angebot in den Tagesrandlagen. So soll auf den MetroBusLinien, die die Innenstadt mit den weiter außen liegenden Stadtteilen verbinden, täglich zwischen 5 Uhr (bisher 6 Uhr) und 23 Uhr (bisher 21 Uhr) mindestens alle 10 Minuten ein Bus verkehren. Auch am Wochenende wird die 10-Minuten-Taktgarantie ausgeweitet.
Auch die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) weitet ihr Busangebot aus. Als Tangential-Linie wird zwischen Harburg und Bergedorf ein neuer, halbstündlich verkehrender Expressbus eingerichtet, der die Zentren beider Bezirke verbindet und den Umweg über den stark frequentierten Hauptbahnhof unnötig macht.
Auf nachfragestarken Abschnitten der Linien 3, 15, 21, 22, 232, 235, 332, 432 und 462 werden die Kapazitäten durch größere Fahrzeuge oder Taktverdichtungen erhöht. Die Linie 2 wird als umsteigefreie Verbindung zwischen dem Forschungscampus Desy in Bahrenfeld und dem XFEL in Schenefeld verlängert. Zur besseren Anbindung werden in Rissen, dem Neubaugebiet Tienrade in Lohbrügge sowie zu den Flüchtlingsunterkünften in Billbrook neue Buslinien eingerichtet oder vorhandene verschwenkt.

S-Bahn
Die S-Bahn Hamburg erweitert ihr Verkehrsangebot auf allen Strecken. Zusätzliche Züge und dichtere Takte im Berufsverkehr sowie am Abend sollen den Service und die Zuverlässigkeit für die Fahrgäste erhöhen.
Zusätzliche Verbindungen sind auf den Linien S11, S2, S3 und S31 geplant. Die Linie S31 wird zusammen mit der S3 zwischen Hauptbahnhof und Harburg-Rathaus bis 21 Uhr im 5-Minuten-Takt verkehren.
Den Probebetrieb mit Fahrgästen des neuen Zugs ET 490 hat die S-Bahn erfolgreich gestartet. Ab Dezember werden die Fahrzeuge mit Klimaanlagen, durchgängigen Wagen, komfortablen Mehrzweck-abteilen und modernem Fahrgastinformationssystem offiziell eingeführt. Insgesamt sind 72 Fahrzeuge der neuen Baureihe 490 bestellt. Die bestehenden 112 Fahrzeuge der Baureihe 474 werden modernisiert.
Zum Einsatz kommen zusätzliche Bahnen, vor allem auf der stark frequentierten Linie S3. Im Berufsverkehr werden zwischen Elbgaustraße und Neugraben nur noch Langzüge für bis zu 1.500 Fahrgäste pro Zug zum Einsatz kommen. Auf den Linien S2 und S11 sind künftig nur noch Vollzüge mit Platz für bis zu 1.000 Fahrgäste geplant.

bwvi-Angebotsoffensive Bus und Bahn

Pressemitteilung Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation


Angebotsoffensive im ÖPNV – Bill: „Hamburger Öffis bald unschlagbar attraktiv“

Neue S-Bahnen, längere Züge, größere Busse und Taktverdichtungen: Damit reagieren Rot-Grün und die Verkehrsunternehmen auf die zunehmende Beliebtheit des ÖPNV in Hamburg. Für eine Verbesserung der S-Bahn-Anbindung nach Bergedorf und Harburg hatten sich zuvor SPD und Grüne in der Bürgerschaft stark gemacht.

Dazu Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Hochbahn verzeichnet immer wieder Fahrgastrekorde. Auch die Umfrage ‚Mobilität in Deutschland‘ zeigt deutlich: Der Anteil des ÖPNV in Hamburg ist in den letzten zehn Jahren um vier Prozent von 18 auf 22 Prozent gestiegen. Busse und Bahnen sind in Hamburg beliebt wie nie! Wir machen uns seit langem dafür stark, den ÖPNV attraktiver zu gestalten und den Ausbau zu beschleunigen. Deswegen begrüßen wir die Offensive für Busse und Bahnen ausdrücklich. Längere Züge, größere Busse und engere Taktfrequenzen wird es auf vielen Linien geben – und zwar schon ab Dezember 2018. Die Kapazitäten in den Hauptverkehrszeiten steigen damit um 20 bis 30 Prozent. Für die Offensive nehmen wir 19 Millionen Euro in die Hand, gut investiertes Geld. So erhöhen wir das Angebot, die Qualität, und bewegen noch viel mehr Hamburgerinnen und Hamburger dazu, auf Busse und Bahnen umzusteigen. Die nachhaltige Verkehrswende ist in vollem Gange!“

Pressemitteilung GRÜNE Bürgerschaftsfraktion Hamburg


Angebotsoffensive bei Bus und Bahn: „Verantwortungsvolle Verkehrspolitik mit Augenmaß“

SPD und Grüne setzen sich für einen weiteren Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ein. Zu den heute vorgestellten Plänen des Senats äußert sich Dorothee Martin, Fachsprecherin für Verkehr der SPD-Bürgerschaftsfraktion, wie folgt: „Die Pläne des Senats sind beispielhaft für eine verantwortungsvolle Verkehrspolitik mit Augenmaß. Es ist uns sehr wichtig, dass das Angebot im öffentlichen Nahverkehr immer besser und attraktiver für die Bürgerinnen und Bürger wird. Daher haben wir als SPD in den letzten Jahren konsequent für den Angebotsausbau bei Bus und Bahn gesorgt, der nun mit vielen weiteren Maßnahmen vorangetrieben wird. Mit der Taktverdichtung auf vielen Linien vor allem im Berufsverkehr, mehr Großraumbussen und Vollzügen, Fahrzeiterweiterungen und neuen Verbindungen wird das Angebot noch mehr Menschen als bisher bewegen, vom PKW auf Bus und Bahn umzusteigen. Neben diesen kurzfristigen Infrastrukturprojekten im ÖPNV werden Vorhaben wie die Verlängerung der U4 und S21 sowie der Bau der U5 und S4 auch langfristig die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Nahverkehrs erhöhen. Was mich als Sozialdemokratin besonders freut: Die neuen Angebote schaffen hunderte neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze bei den Hamburger Verkehrsbetrieben. So geht solide zukunftsorientierte Verkehrspolitik für die Menschen in unserer Stadt und der Metropolregion Hamburg. Realitätsferne Ideen, die für den Großteil der HVV-Kunden keinen Nutzen haben – wie etwa der von der CDU vorgeschlagene 24-Stunden-Betrieb des HVV, bei dem kein Raum für notwendige Instandsetzungsarbeiten bleibt und Streckensperrungen im laufenden Betrieb billigend in Kauf genommen werden – tragen wir nicht mit.“

Pressemitteilung SPD-Bürgerschaftsfraktion

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