Mehr Transparenz bei Baumfällungen!

NABU fordert alle Hamburger Bezirke zur Nutzung Baum_abeinheitlicher Baumfälllisten auf und stellt Musterliste zur Verfügung

 

Rechtzeitig vor Beginn der nächsten Baumfällsaison fordert der NABU jetzt die sieben Hamburger Bezirke auf, einheitliche Fälllisten mit maximalem Informationsgehalt für die Bürger und Bürgerinnen zu erstellen. Hierfür hat der NABU den Bezirken eine Mustertabelle für eine einheitliche Baumfällliste zur Verfügung gestellt.

„Bisher unterscheiden sich die Baumfälllisten der sieben Hamburger Bezirke in ihren Angaben“, bemängelt Dr. Katharina Schmidt, Referentin für StadtNatur beim NABU Hamburg. „Sie weisen verschiedene Rubriken auf und sind unterschiedlich detailliert. Vergleiche zwischen den Bezirken sind daher nur eingeschränkt möglich.“ Daher fordert der NABU Hamburg die Bezirke nun auf, ihre Baumfälllisten zu vereinheitlichen und die gleichen Informationen zu den Fällungen anzugeben. Schmidt: „Wir haben die bisherigen Fälllisten aller Bezirke gesichtet und die darin aufgeführten, unterschiedlichen Rubriken in einer Tabelle zusammengeführt. Unsere Muster-Fällliste bietet damit den maximalen Informationsgehalt und erhöht die Transparenz für die Bürger und Bürgerinnen.“

Die NABU-Expertin kritisiert zum Beispiel, dass bisher nicht alle Bezirke in ihren Fälllisten die Fällgründe und geplante Ersatzpflanzungen angegeben haben. Schmidt: „Dies stößt bei Baumschützern häufig auf Unverständnis.“ Wenn an bestimmten Stellen beispielsweise keine Nachpflanzungen erfolgen könnten, dann sollte die Begründung dafür unbedingt in der Fällliste vermerkt werden. “Nicht selten sind Baumbestände in Grünanlagen einfach nur zu dicht und müssen ausgelichtet werden“, nennt Schmidt ein Beispiel. „Eine Nachpflanzung ist in diesen Fällen aber nicht sinnvoll.“ Die Angaben dazu können bei Bürgern und Bürgerinnen für mehr Verständnis für diese Baumfällungen sorgen. Auch die regelmäßig in den bezirkspolitischen Gremien angefragten Bilanzen zu Fällungen und Nachpflanzungen könnten mit einer einheitlichen Liste zukünftig genauer erfolgen. Darüber hinaus erachtet es der NABU als wichtig, dass die einzelnen Baumarten genau zuzuordnen sind, und fordert daher, immer die vollständigen Artnamen anzugeben.

+++ AKTIV FÜR HAMBURGS STADTNATUR +++
Der Schutz von Pflanzen und Tieren darf nicht an den Grenzen von Schutzgebieten enden. Unter dem Motto „Aktiv für Hamburgs StadtNatur“ macht sich der NABU Hamburg stark für die vielfältigen Lebensräume der Stadt. Der Eisvogel jagt an renaturierten Bächen, Fledermäuse bewohnen alte Bunker, Spechte finden Nahrung in abgestorbenen Bäumen, Spatzen und Mauersegler bauen Nester an Wohn- und Industriegebäude. Verkehrsinseln werden zu Schmetterlingswiesen, Gartenteiche zu Amphibienbiotopen. Ein grünes Netz entsteht. Werden Sie aktiv für Hamburgs StadtNatur. Gartenbesitzer, Kleingärtner, Hausbesitzer, Unternehmen und Bezirke – alle können mitmachen. Weitere Infos finden Sie unter www.NABU-Hamburg.de/stadtnatur
Pressemitteilung NABU Hamburg

Dieser Beitrag wurde unter Natur veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.