Deutsche Umwelthilfe fordert konkrete Maßnahmen zur Reduzierung des zweitgefährlichsten Treibhausgases
Auf der 29. Klimakonferenz in Aserbaidschan kommen heute die 158 Staaten zusammen, die sich seit 2021 dem Global Methane Pledge angeschlossen haben. Sie alle haben sich verpflichtet, die globalen Methan-Emissionen bis 2030 um 30 Prozent zu reduzieren. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert die beteiligten Regierungen auf, endlich konkrete und ambitionierte Maßnahmen zu beschließen, die die Methanemissionen reduzieren.
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Methan wirkt über 20 Jahre hinweg mehr als 80-mal so stark wie CO2 und ist für ein Drittel der bisherigen Erderhitzung verantwortlich. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen alle Staaten den Global Methan Pledge ambitioniert verfolgen. Deutschland hat als ‚Champion‘ des Pledges eine besondere Verantwortung, voranzugehen. Wir fordern ein nationales Minderungsziel und eine sektorenübergreifende Strategie mit konkreten Maßnahmen wie der Reduzierung von Tierzahlen oder der Ausweitung der Methanverordnung auf Biomethan. Nur so können wir die Methanemissionen in den Sektoren Abfall, Landwirtschaft und Energie messbar reduzieren.“
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, kommentiert: „Es bleiben nur noch fünf Jahre, um den Global Methane Pledge zu erfüllen. Die Methanemissionen durch die Förderung fossiler Brennstoffe müssen sogar um 75 Prozent sinken, um das Pariser Klimaziel noch einhalten zu können. Technologie, mit der das einfach und kostengünstig möglich ist, existiert – real steigen die Methanemissionen jedoch jedes Jahr weiter. Die unterzeichnenden Staaten müssen auf dem heutigen Treffen das Ruder herumreißen: Wir brauchen separate und ambitionierte Methanziele, insbesondere für den Energiesektor!“
Pressemitteilung DUH