Mit dem Naturcent Grünanlagen ökologisch aufwerten

Auch in 2019 stellt die Behörde für Umwelt und Energie (BUE) wieder rund 1 Mill. Euro aus dem Sondervermögen „Naturcent“ bereit für die ökologische Aufwertung von öffentlichen Grünanlagen in den Bezirken. Allerdings werden die Gelder nicht einfach zugeteilt, sondern nur für konkrete Projekte bewilligt.

 

Die Einreichungsfrist hierfür endet Mitte Oktober. Die Rot-Grüne Koalition bittet deshalb das Bezirksamt Wandsbek, entsprechend den Vorgaben der BUE förderungsfähige Projektvorschläge einzureichen – und macht auch gleich selbst Vorschläge:

Dr. Ursula Martin, Fachsprecherin für Umwelt der Grünen Bezirksfraktion Wandsbek: „Wir möchten mit dem Geld vor allem die Biodiversität – also u.a. die Artenvielfalt – der Grünflächen im Bezirk fördern. Vor allem die Rasenflächen innerhalb des Stadtgebietes können in ihrem ökologischen Wert gesteigert werden und nicht nur den Menschen als Erholungsfläche dienen, sondern auch für eine vielfältige Natur in der Stadt stehen. Eine Aufwertung kann z. B. durch Anpassung der Mahdrhythmen und Anlegen von Wildstaudensäumen und -inseln erreicht werden – und über Obstbäume freuen sich Menschen und Tiere gleichermaßen.“

Carmen Hansch, Fachsprecherin Gesundheit und Verbraucherschutz der SPD-Fraktion Wandsbek: „Wir setzen uns außerdem dafür ein, dass mit dem Naturcent naturnahe Spielbereiche eingerichtet werden. Ausgestattet mit Elementen aus der Natur, wie z.B. Baumstämmen als Klettergerüst, können Kinder auf diesen Spielflächen die Natur erleben und Naturbewusstsein entwickeln.“

Die Entscheidung, welche Projekte gefördert werden, trifft letztlich die Behörde für Umwelt und Energie.

Hintergrund:
Der Naturcent wurde im Dezember 2016 durch den rot-grünen Senat als bundesweit einmalige Regelung zum ökologischen Finanzausgleich für den Flächenverbrauch infolge von Bauprojekten geschaffen. Vor allem für die Vernichtung von Grüngebieten in den äußeren Bereichen der Stadt. Die Einnahmen sollen jedoch nicht für Maßnahmen im direkten Umfeld der bebauten Flächen eingesetzt werden (dafür gibt es eine gesonderte Ausgleichsregelung, die in Bebauungsplänen festgeschrieben ist), sondern um Grünanlagen im gesamten Stadtgebiet in einen besseren Zustand zu versetzen. Ihr ökologischer Zustand soll aufgewertet werden und gleichzeitig sollen sie so hergerichtet werden, dass sie dem wachsenden Nutzungsdruck standhalten. Der Naturcent wird durch die erhöhte Grundsteuer finanziert, die anfällt, wenn Grünland in Bauland umgewandelt wird. Der Naturcent gilt für Flächen, die zum Stichtag 1. Januar 2016 im Landschaftsprogramm als bestehende Landschaftsschutzgebiete und als geplant dargestellte Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen sind.

Pressemitteilung der rot-grünen Koalition in Wandsbek

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