… der deutschen Seehäfen-Terminals
Der NABU Hamburg begrüßt die sich abzeichnende Fusion der Containerterminals der deutschen Seehäfen Bremerhaven, Wilhelmshaven und Hamburg. Über Dekaden haben nach Auffassung des NABU die Bundesländer Bremen, Hamburg und Niedersachsen auf Kosten des Steuerzahlers und auf Kosten von Natur und Umwelt gegeneinander gearbeitet.
Wegen föderaler Begehrlichkeiten wurden Milliarden Euro verbrannt und zudem die sensiblen Tidelebensräume von Elbe und Weser angesichts überdimensionierter Ausbauten an allen Standorten unnötig geschädigt. Im Jahr 2000 wurde eine zwischen den drei Bundesländern vereinbarte Hafenkooperation von Hamburg aufgekündigt. Die daraufhin beantragte neunte Vertiefung der Elbe führte zu deutlichen Verschlechterungen in der Flussökologie der Tideelbe und ließ das Sedimentmanagement aus dem Ruder laufen.
„Dass die vor über 20 Jahren angedachte Hafenkooperation jetzt wahrscheinlich aufgrund wirtschaftlichen Drucks quasi durch die Hintertür zustande kommen wird, ist ein Treppenwitz der deutschen Hafen-Geschichte. Eine von den Umweltverbänden seit Jahren geforderte Fusion – am besten nicht nur der Terminals, sondern gleich der Hafenbehörden zu einem „Deutsche Bucht Hafen“ – wäre eine ökonomische und ökologische Chance, die jetzt mit beiden Händen ergriffen werden muss“, sagt Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg. Abgesehen von Stück- und Massengut entstünde mit einem Umschlag von allein rund 16 Millionen Containern wirtschaftlich Europas stärkster Hafenverbund. Durch eine kluge Stärkung der individuellen Vorteile der einzelnen Häfen könne zudem verhindert werden, dass zum Nachteil von Natur und Klima weiterhin an jeden Standort alles möglich gemacht wird. Die jetzt bekannt gewordenen Fusionspläne seien daher ein richtiger und wichtiger Schritt, so Siegert.
Pressemitteilung NABU Hamburg