NABU HH weist auf Zusammenhang von Luftverschmutzung und schweren Verläufen bei Covid-19-Erkrankungen hin

Eine neue Studie im Auftrag des Europaparlaments hat gezeigt, dass schwere Verläufe bei Covid-19-Erkrankungen besonders in Gebieten auftreten, in denen die Luft besonders dreckig ist. (Quelle: Studie des ENVI Committee: https://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/STUD/2021/658216/IPOL_STU(2021)658216_EN.pdf)

 

Natürlich muss zunächst die Eindämmung des Infektionsgeschehen an vorderster Stelle der Strategie stehen. Dennoch sollten auch diejenigen Maßnahmen in den Blick genommen werden, die die Krankheitsverläufe weniger schwer machen können. Hier ist die Reduktion der Luftverschmutzung ein zentraler Ansatzpunkt. Während Emissionen durch den Autoverkehr am Anfang der Pandemie in Hamburg deutlich zurückgegangen sind, ist dieser Effekt mittlerweile kaum noch zu sehen. Viele greifen auf das Auto als sicheren Verkehrsträger zurück. Am Hafen ist die Luft gegenwärtig genauso dreckig und damit gesundheitsschädlich wie immer. Die Schiffe verbrennen dreckige Treibstoffe ohne die Abgase in nennenswertem Umfang zu säubern. Das zeigt das NABU Luftmessnetz am Hafenrand: Gleichhohe Konzentrationen mit Stickstoffdioxiden wie im letzten Jahr.

Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg, sieht daher den Senat hier in der Pflicht, auch die Luftreinhaltung mit in den Kampf gegen die Corona Pandemie zu integrieren: „Eine Reduzierung der Stickoxidbelastung kommt gerade den Corona-Risikogruppen, nämlich den Menschen mit Lungenvorerkrankungen besonders zugute. Umso wichtiger ist es, gesundheitliche Gefahren überall wo es geht entgegen zu wirken. So retten wir Menschenleben.“

Pressemitteilung NABU Hamburg

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