… zum Ende der Legislaturperiode
Umweltsenator Jens Kerstan hat angekündigt, sich aus gesundheitlichen Gründen nach der Bürgerschaftswahl im März 2025 aus der aktiven Politik zurückziehen zu wollen. Die Entscheidung kommentiert Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg, wie folgt:
„Dass Jens Kerstan seine Gesundheit schützen und sich aus dem kräftezehrenden politischen Betrieb zurückziehen will, ist so verständlich wie bedauerlich. Er ist ein aufrechter, nahbarer und herzlicher Politiker ohne Allüren. Vielleicht liegt es daran, dass er selbst aus einer Naturschutzorganisation kommt und deswegen ein besonderes Verständnis für die Arbeit von Umwelt- und Naturschutzverbänden mitbringt. Wie kein anderer in der rot-grünen Koalition hat sich Jens Kerstan für die Belange der Natur in Hamburg eingesetzt. Im Senat hat er keine Konflikte gescheut und somit in seiner Amtszeit wesentlich dazu beigetragen, die Grenzen hin zu mehr Stadtgrün, zu mehr Biodiversität in Hamburg zu verschieben. Dafür gebührt ihm unser Respekt und unser außerordentlicher Dank.“
Der NABU Hamburg hofft, dass Senator Kerstan seine politische Arbeit zu einem guten Abschluss bringen kann, insbesondere die noch offenen, naturschutzrelevanten Punkte aus dem Koalitionsvertrag. Dazu gehören unter anderem die Ausweisung des Vollhöfener Waldes als Naturschutzgebiet und die Erweiterung der bestehenden Naturschutzgebiete Boberger Niederung und Kirchwerder Wiesen.
Pressemitteilung NABU Hamburg
Foto: Anpacken kann er auch: Jens Kerstan (rechts) greift bei der Auszeichnung des Projektes Lebendige Alster zum offiziellen Projekt der UN-Dekade für biologische Vielfalt 2016 – zusammen mit dem damaligen Vorsitzenden des NABU Alexander Porsche (Mitte) – zum Spaten für eine neue Flutmulde an der Alster am Haselknick in Wohldorf-Ohlstedt © wuz