Vor neun Jahren, am 24. April 2013, stürzte in Bangladesch die Textilfabrik Rana Plaza ein. Bei dem schwersten Fabrikunfall des Landes starben 1135 Menschen. Zur „Fashion Revolution Week“ wird auf die weitreichenden Auswirkungen der Modeindustrie auf Menschen und Umwelt aufmerksam gemacht.
Delara Burkhardt, umweltpolitische Sprecherin der Europa-SPD:
„Europäer*innen werfen im Jahr durchschnittlich elf Kilogramm Kleidung, Schuhe und andere Textilien weg. Bedenkt man, welche Rohstoffe und Ressourcen in die Produktion eines Kleidungsstückes fließen, wird schnell klar, warum dieses Wirtschaftsmodell sowohl Menschen als auch dem Planeten schadet.
Die herkömmliche Modeindustrie ist auf der Ausbeutung von Arbeitskräften und natürlichen Ressourcen aufgebaut. Reichtum und Macht liegen in den Händen weniger, die Wachstum und Profite über alles stellen. Währenddessen verdient die Mehrheit der Menschen, die unsere Kleidung herstellen, nicht genug, um die Grundbedürfnisse zu befriedigen.
Es ist an der Zeit, dass dieses schädliche Modesystem beendet wird und neue Regeln eine Modebranche schaffen, die nicht auf Ausbeutung baut.
Die von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Strategie für nachhaltige Textilien muss in der EU und global neue Mindeststandards setzen. Nur so kann faire und nachhaltige Mode die Norm und nicht die teure Ausnahme werden. Wir brauchen eine Fashion Revolution!“
Pressemitteilung SPD im EU-Parlament