Krüger: Unsere Landwirtschaft ist nur dann zukunftsfähig, wenn sie naturverträglicher und sozial wie ökonomisch nachhaltiger wird
Heute trifft sich die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Einig sind sich die Mitglieder über die Einführung einer Tierwohlabgabe, den Bürokratieabbau ohne Verletzung ökologischer Standards sowie dem Ende der pauschalen Flächenprämien in der EU-Agrarförderung. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger kommentiert:
“Unsere Landwirtschaft ist nur dann zukunftsfähig, wenn sie naturverträglicher und sozial wie ökonomisch nachhaltiger wird – darüber sind sich die ZKL-Mitglieder auch knapp drei Jahre nach ihrem gemeinsamen Abschlussbericht einig. Dass der Bundeskanzler nun die gemeinsamen ZKL-Vorschläge anhört, ist ein wichtiges Zeichen. Und es weckt die Hoffnung, dass der Bundeskanzler in den kommenden Wochen und Monaten konkrete Verbesserungen auf den Weg bringt – für mehr Tierwohl, Artenvielfalt und gesunde Ökosysteme sowie für Bürokratieabbau ohne Verletzung ökologischer Mindeststandards. Nur wenn die Agrarpolitik die Natur- und Klimakrise fest im Blick behält, können landwirtschaftliche Betriebe ökologisch tragfähig und damit fit für die Zukunft werden.”
Zur Agrarförderung im Rahmen der Europäischen Agrarpolitik (GAP) kommentiert Krüger: “Landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland bewegen sich zwischen Hofladen und Weltmarkt. Gerade letztere profitieren von üppigen Flächenzahlungen. Angesichts knapper Kassen sollten jedoch vor allem diejenigen öffentliche Gelder erhalten, die damit verantwortungsvoll umgehen, das heißt sie im Sinne von Gesellschaft, Klima und Natur einsetzen. Und zwar so schnell wie möglich. Je länger wir damit warten, desto teurer wird es für Betriebe und Steuerzahlende in Zukunft.”
Pressemitteilung NABU